Lebensretter sein: Reanimationsschulung im SVS

Kurzschulung für alle Interessierte am 10.10.2018

Datum: Mittwoch, 10. Oktober 2018

Uhrzeit: 19.00 Uhr

Ort: Sportheim

Dauer: ca. 90 Minuten

Referent: Frau Dr. Wiebke Lubahn (Oberärztin der inneren Medizin und Kardiologie im Klinikum Gütersloh)

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung unter delia.spexard@gmail.com

 

 

 

„LEBENSRETTER SEIN“ – Reanimationsschulungen für Vereinsmitglieder

 In Deutschland versterben jährlich ca. 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Auch deshalb, weil Laien als Ersthelfer vor Ort häufig nur unzureichend reanimieren oder aus Angst vor Fehlern lieber gar nichts machen. Nur etwa 30 bis 35 Prozent der Zeugen eines Herzkreislaufstillstandes führen eine Herzdruckmassage durch. Eine Sofortmaßnahme, ohne die der/die Betroffene kaum Überlebenschancen hat. Das muss dringend geändert werden! Dazu haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Herzstiftung (DHS) gemeinsam im Herbst 2015 das Gemeinschaftsprojekt „LEBENSRETTER SEIN“ gestartet: ein Projekt, im Rahmen dessen Laien-Reanimationsschulungen für Sportler (m/w) durchgeführt werden. 

 Warum eine Initiative zur Laienreanimation bei Sportler? Plötzliche Todesfälle auf dem Sportplatz, besonders im Profisport, verfolgen die Medien mit besonderer Aufmerksamkeit. Enorm ist das Medieninteresse, wenn prominente junge Sportler wie 2012 der italienische Fußballprofi Piermario Morosini oder 2004 der ungarische Fußballnationalspieler Miklós Fehér betroffen sind. Beide erlitten während eines Spiels einen plötzlichen Herzkreislaufstillstand und starben noch auf dem Spielfeld. Trotz der hohen medialen Präsenz dieser Todesfälle im Profifußball: Der plötzliche Herztod ist bei augenscheinlich „gesunden“ und leistungsfähigen Sportlern ein seltenes Ereignis, nimmt allerdings im Alter zu. Fußballspielen im höheren Alter ist daher neben verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen auch mit Risiken verbunden. „Daher empfehlen wir den aktiven Ü-Fußballern regelmäßige ärztliche Tauglichkeitsuntersuchungen, um ihre individuelle Gefährdung zu minimieren“, unterstreicht Prof. Dr. med. Tim Meyer, Vorsitzender der Kommission Sportmedizin des DFB und Mannschaftsarzt der Fußball-Nationalmannschaft. „Darüber hinaus verfolgen wir gemeinsam mit der Deutschen Herzstiftung eine Initiative, die grundsätzlich die Bereitschaft zur Laienreanimation in dieser Zielgruppe fördern und den korrekten Umgang mit denkbaren tragischen Ereignissen eines Herzkreislaufstillstandes schulen soll“, so Prof. Meyer weiter.

 

Darüber hinaus werden positive Nebeneffekte wie die Stärkung des Verantwortungsbewusstseins der Sportler für die Sicherheit ihrer Mannschaftskollegen und anderer Menschen im Vereinsumfeld sowie des Zusammenhalts innerhalb der Mannschaft und des Vereins erwartet. Wer in Wiederbelebungsmaßnahmen ausgebildet ist, ist nicht nur ein potenzieller Lebensretter und ein Wissensvermittler („Multiplikator“) für die Einweisung von anderen Personen in die Wiederbelebung. Er/Sie übernimmt darüber hinaus Verantwortung für andere, unterstützt das Ziel einer Gemeinnützigkeit und entspricht damit den Idealen eines öffentlich-rechtlichen Vereins.