Presse zum Trainingsauftakt

Vorbereitung aufs Unberechenbare läuft direkt auf Hochtouren

 

SV Spexard

Vorbereitung aufs Unberechenbare läuft direkt auf Hochtouren

 

Hoch hinaus will der SV Spexard in der kommenden Saison gar nicht, der erneute Klassenerhalt in der Westfalenliga tut es auch. Trainer Martin Simov (3. v. l.) mit seinen Neuzugängen Sascha Lepper (v. l.), Luis Bönisch-Encina, Fatih Gürer, Baris Colak, Vincent Hall und Willi Merklinger.

Gütersloh-Spexard (gl). Bloß keine Zeit verlieren. Denkt sich auch Martin Simov und lässt seine Spieler bereits in den ersten Tagen der Vorbereitung ordentlich schwitzen. „Es geht direkt richtig los“, erklärt der Trainer des Fußball-Westfalenligisten SV Spexard, „die Jungs haben zwar Pläne für die Pause bekommen, aber wir müssen ja sehen, wie weit sie schon sind.“ Sein Plan: Erstmal prüfen, auf welchem konditionellen Level sich die Mannschaft befindet, dann die weiteren Schritte und Einheiten planen. „Eins, zwei Leuten wurde schon etwas schummerig“, blickt Simov auf das erste Training zurück – und lächelt breit.

Martin Simov, der vor seiner zweiten Spielzeit beim SVS steht, bringt es locker rüber, doch der Ansatz könnte ernsthafter kaum sein. Um auch in der bevorstehenden Saison, die am 12. August mit dem Auswärtsspiel bei der U 23 von Preußen Münster gleich mit einer ambitionierten Aufgabe startet, den Klassenerhalt anzupeilen, überlässt der Trainer nichts dem Zufall. Und daran, dass nach Platz neun im Vorjahr das vorrangige Spexarder Ziel der Ligaerhalt ist, gibt es laut Simov und Klaus Rickmann als Sportlichem Leiter keinerlei Zweifel. „Für uns zählt jedes Jahr nur der Klassenerhalt, alles andere ist ein Zubrot“, bestätigt Rickmann. Dieses Vorhaben ist aus zwei Gründen auch schon anspruchsvoll genug.

Der erste: Die Liga, neuerdings eine Staffel mit nur noch 15 Teams, ist stark besetzt und unberechenbar. Dazu kommt, dass der Club, der am Ende Platz 13 belegt, der in der Vorsaison noch zur Rettung reichte, ein Entscheidungsspiel gegen den Viertletzten aus der Westfalenliga 2 auszufechten hat. „Wir müssen also mindestens Zwölfter werden, diesen Platz schreiben wir uns auf die Fahnen“, sagt Simov.

Grund Nummer zwei: Stand jetzt ist Spexards Kader noch nicht so breit aufgestellt, wie es sich Rickmann und sein Trainer wünschen und wie es die Westfalenliga wohl auch erfordert. Mit den bisher sieben Neuzugängen sind sie zwar zufrieden, doch da die verletzten Robin Drücker, Justin Kemper und Lukas Meiertoberens noch länger als gedacht ausfallen, gibt es vor allem in der Offensive noch Bedarf. „Das ist personell zu dünn“, sagt Simov, der sich auch noch einen Torwart wünscht. Auf ihn und den SVS wartet also noch viel Arbeit.

SV Spexard

Zugänge: Sascha Lepper (FSC Rheda), Fatih Gürer (FC Gütersloh), Baris Colak (SC Peckeloh), Vincent Hall (SC Peckeloh), Willi Merklinger (SV Avenwedde), Sherif Alassane (Bad Pyrmont), Luis Bönisch-Encina (eigene A-Jugend).

Abgänge: Martin Aciz (FC Gütersloh), Vincent Shaker Mahmet (VfB Schloß Holte), Oguzhan Topalca (Lemgo), Jannik Wohlgemuth (SpVg. Steinhagen), Niklas Drücker (Auslandsjahr)

Kader

Tor: Jan-Hendrik Braend (24), Yannick Ellguth (24), Luis Bönisch-Encina (19).

Abwehr: Leon Dahlkämper (21), Vincent Hall (23), Steffen Brück (24), Lukas Meiertoberens (23), Thomas Duhme (25), Ilja Nepke (28), Willi Merklinger (23), Zakaria Azrioual (22).

Mittelfeld: Nils Röbling (21), Sascha Lepper (29), Kai Adrian (22), Nils Grollmann (21), Mats Drücker (23), Baris Colak (23), Jochen Timmerkamp (27).

Angriff: Nico Schürmann (25), Sherif Alassane (24), Fatih Gürer (25), Philip Kunde (25), Maximilian Dinter (21), Marco Gieseker (24), Justin Kemper (23), Robin Drücker (20).

Trainer: Martin Simov (vor der 2. Saison).

Co-Trainer: Sini Trajkovski, Charbel Abdullahat, Andreas Jakobtorweihen (Torwarttrainer).

Testspiele: Dienstag, 17. Juli, 19 Uhr, gegen SC Peckeloh; Freitag, 20. Juli, 19.30 Uhr, beim SV Hövelhof, Dienstag, 24. Juli, 19.30 Uhr, beim SV Avenwedde, Sonntag, 5. August, 15 Uhr, beim FC Kaunitz. Am 28. Juli soll ein weiterer Test stattfinden.

Zitate

„Gerade mit den Aufsteigern ist diese Liga eine unberechenbare Nummer geworden. Das bedeutet nicht, dass ich mir in die Hose mache, aber es ist eben unberechenbar.“

Martin Simov, Trainer des SV Spexard, rätselt noch über die Stärke der Westfalenliga 1.

„Als ich letzte Saison gekommen bin, wusste ich, dass diese Mannschaft nicht absteigen muss, sie war tauglich für diese Liga. Und jetzt ist es auch so.“

Martin Simov hat Vertrauen.

„Ich hätte letzte Saison aus den ersten fünf Spielen mehr Punkte geholt, das würde ich mir schon zutrauen. Das sollte jetzt aber auch das Ziel sein, besser zu starten als im Vorjahr.“

Martin Simov, der in der Vorsaison nach einem verpatzten Start Olaf Sieweke abgelöst hat.

„Wir haben hier in den letzten Jahren das Optimum herausgeholt. Für unsere Möglichkeiten ist das die Bundesliga.“

Klaus Rickmann, Sportlicher Leiter des SV Spexard.

 

 

Ziel: In der Bundesliga bleiben

Verletzungsgeplagter SV Spexard sucht Torwart und Offensivkraft

Trainer Martin Simov (Dritter von links) mit seinen Neuzugängen (von links) Sascha Lepper, Luis Bönisch-Encina, Fatih Gürer, Baris Colak, Vincent Hall und Willi Merklinger. Es fehlt Sherif Alassane. Vorrangiges Ziel des SV Spexard ist der Klassenerhalt.

Gütersloh-Spexard(WB). Nur so zur Info: Der Drittletzte der Fußball-Westfalenliga Staffel 1 spielt am Saisonende gegen den Viertletzten der Staffel 2 einen zusätzlichen Absteiger aus. »Man sollte es wissen, aber wir werden ganz sicher nicht dabei sein«, sagt Martin Simov.

Dabei hätte der Trainer des SV Spexard allen Grund, zumindest etwas sorgenvoll in Richtung Saisonstart am 12. August zu blicken. Robin Drücker fällt mit einer Schambeinentzündung bist Ende des Jahres aus, Justin Kemper wird erst im kommenden Monat ins Lauftraining einsteigen und Lukas Meiertoberens (Knochenabsplitterung am Fuß) ist schon seit einem Jahr raus. »Vor vier Wochen war diese Konstellation noch nicht absehbar«, sagt Teamkoordinator Klaus Rickmann. »Bislang sind wir auf dem Transfermarkt nicht so aggressiv gewesen. Jetzt ist klar, dass wir noch etwa tun müssen«, ergänzt Simov. Neben einer weiteren Offensivkraft ebenfalls ganz oben auf dem Zettel: Ein zusätzlicher Torwart. Julian Pohlmann, den Rickmann auf dem Zettel hatte, hat dem SVS abgesagt – der ehemalige Schlussmann von Victoria Clarholz legt aufgrund von Hüftproblemen eine Pause ein.

Muss man sich also ernsthaft Sorgen um die »Spechte« machen? Zumindest am Montagabend sind Simov und Rickmann bemüht, die Zweifel vom Tisch zu wischen. »Wir müssen mindestens Zwölfter werden und das werden wir uns auf die Fahne schreiben. Wilde Sachen hauen wir nicht raus«, so Simov, der sich frühestens nach dem zehnten Spieltag gegebenenfalls über höhere Saisonziele unterhalten will. »Es zählt nur der Klassenerhalt. Alles andere ist Zubrot«, legt auch Rickmann die Latte nicht zu hoch. Vor allem will er »nicht solche Kopfschmerzen haben« wie zu Beginn der vergangenen Saison, als nach drei Niederlagen Olaf Sieweke ging – und Simov kam. Der Physiotherapeut hat nun den Vorteil, eine komplette Vorbereitung absolvieren zu können. Bereits seit Sonntag geht es voll zur Sache, seinen Trainingsplan wird Simov basierend auf den Erkenntnissen der ersten drei, vier Tage im Detail planen. Wie gewohnt wird Simov großen Wert auf die Fitness seiner Spieler legen.

Die finanzielle Planung der Saison war für Klaus Rickmann erneut »ein Kampf«. Es werde nicht einfacher, aber der Verein könne sich glücklich schätzen, »dass wir Gönner haben, die uns diese Liga ermöglichen«. Der Teamkoordinator geht noch einen Schritt weiter: »Für uns ist das hier wie Bundesliga. Und wir holen aus unseren Möglichkeiten das Beste heraus.«

Kader des Fußball-Westfalenligisten SV Spexard 2018/19

Zugänge: Sascha Lepper (FSC Rheda), Fatih Gürer (FC Gütersloh), Baris Colak, Vincent Hall (beide SC Peckeloh), Willi Merklinger (SV Avenwedde), Sherif Alassane (Bad Pyrmont), Luis Bönisch-Encina (eigene A-Jugend).

Abgänge: Martin Aciz (FC Gütersloh), Vincent Shaker Mahmet (VfB Schloß Holte), Oguzhan Topalca (TBV Lemgo), Jannik Wohlgemuth (Spvg. Steinhagen), Niklas Drücker (Auslandsjahr in Kanada).

Der Kader

Tor: Jan-Hendrik Braend (24), Yannick Ellguth (24), Luis Bönisch-Encina (19).

Abwehr: Leon Dahlkämper (21), Vincent Hall (23), Steffen Brück (24), Lukas Meiertoberens (23), Thomas Duhme (25), Ilja Nepke (28), Willi Merklinger (23), Zakaria Azrioual (22).

Mittelfeld: Nils Röbling (21), Sascha Lepper (29), Kai Adrian (22), Nils Grollmann (21), Mats Drücker (23), Baris Colak (23), Jochen Timmerkamp (27).

Angriff: Nico Schürmann (25), Sherif Alassane (24), Fatih Gürer (25), Philip Kunde (25), Maximilian Dinter (21), Marco Gieseker (24), Justin Kemper (23), Robin Drücker (20).

 

Trainer: Martin Simov (im zweiten Jahr). Co-Trainer: Sinisa Trajkovski, Charbel Abdullahat. Torwarttrainer: Andreas Jakobtorweihen. Physiotherapeutin: Sarah Ehlert. Betreuer: Bernd Glazel. Teamkoordinator: Klaus Rickmann.