SV Spexard
Nur Philip Kunde treffsicher beim Chancenfestival
Gütersloh-Spexard (gl). Nein, unzufrieden war Martin Simov nach dem zweiten Westfalenliga-Heimsieg der Saison seines SV Spexard über den Aufsteiger RW Maaslingen nicht. Doch der Trainer hätte sich einen entspannteren Nachmittag gewünscht, denn trotz zahlreicher Chancen mussten die „Spechte“ angesichts der nur knappen 1:0-Führung durch den Treffer von Philip Kunde (64.) lange um den Erfolg zittern.
Zwischen den Pfosten stand wieder Yannick Ellguth, denn das Verletzungspech bleibt Spexard treu. Der nachverpflichtete Roman Benzel zog sich vergangenen Sonntag eine Verletzung am Knie zu. „Das kriegen wir wieder hin, ich wollte ihn heute schonen“, rechnet Simov nicht mit einem längerfristigen Ausfall des Torhüters. Sein Vertreter Ellguth zeigte sich wieder einmal auf dem Posten und entschärfte die wenigen Maaslinger Schüsse auf sein Tor. Oder der Pfosten klärte (49.).
Über die kompletten 90 Minuten entwickelte sich ein überlegener Auftritt der Gastgeber, bei denen Steffen Brück und Leon Dahlkämper ihre Kopfballstärke in der Innenverteidigung unter Beweis stellten und im Mittelfeld Ilja Nepke und Jochen Timmerkamp mit Übersicht die Fäden zogen.
„Von draußen betrachtet sah es nach einem dominanten Spexarder Auftritt aus“, sagte Trainer Martin Simov, der allerdings ein dickes Manko ausmachte: „Irgendjemand scheint auf die Idee gekommen zu sein, das Tor heute überhaupt nicht treffen zu wollen.“ Nico Schürmann (20., 30., 53.), Kunde (28., 38.), Nepke (47.) hatten prima Chancen ausgelassen, da machte es Kunde nach toller Vorarbeit von Sherif Alassane besser und netzte aus halblinker Position zum umjubelten 1:0 für die Hausherren ein. „Den Abschluss müssen wir anscheinend noch üben“, atmete Martin Simov einmal tief durch. Weiter geht es für Spexard bereits am Freitag, 19.30 Uhr, mit dem Heimspiel gegen den VfL Theesen.
SV Spexard: Ellguth – Hall, Brück, Dahlkämper, Merklinger – Nepke, Timmerkamp – Alassane (90.+1 Röbling), Lepper (73. Gürer), Kunde (88. Azrioual) – Schürmann.
Tore: 1:0 (64.) Kunde.
»Spechten« flattern die Nerven
Fußball-Westfalenligist SV Spexard siegt, aber nur Philip Kunde trifft
Die Geduld von Martin Simov wird beim SV Spexard derzeit auf eine harte Probe gestellt. Dem Trainer fehlen etliche Akteure, zu denen sich neuerdings noch Torwart Roman Benzel gesellt. Und seinen Westfalenliga-Fußballern ist beim 1:0 (0:0) über RW Maaslingen am Sonntag der Torinstinkt abhanden gekommen.
Das liest sich in Zahlen so: Die »Spechte« verbuchen ein Plus von 11:5 an klaren Chancen, doch lediglich Philip Kunde überwindet beim Siegtor (64.) den Gästekeeper Julian Wilde ein einziges Mal. »Wir sind brutal oft durchgekommen, aber wir hatten heute die Idee, mal gar nicht zu treffen«, übt sich der 40-jährige Simov nach dem zweiten Saisonsieg zunächst in Selbstironie, ehe er klarstellt: »Der Sieg geht nach Chancen, Ecken, Ballbesitz – also quasi in allen Verhältnissen – an uns. Von außen sah es sogar ziemlich dominant nach Spexard aus, aber wenn das Spiel hier letztlich 0:0 endet, muss ich es so unterschreiben.«
Treffend, denn: Vor 160 Gästen haben zwar, vor allem im zweiten Durchgang, überwiegend die »Spechte« das Sagen, doch vor dem gegnerischen Tor flattern ihn die Nerven. Weil das so ist, halten die Hausherren den Aufsteiger von Trainer Stefan Heitmann im Spiel und drohen dabei das eine oder andere Mal Schiffbruch zu erleiden. Wie in der 50. Minute, als der Maaslinger Etrit Cakici per 22-Meter-Schuss den rechten Innenpfosten trifft und SVS-Rechtsverteidiger Vincent Hall den Abpraller im letzten Moment vor Philipp Rusteberg klären kann. Zwei, drei Mal wird auch der Spexarder Schlussmann Yannick »Butze« Ellguth gefordert, wie in der 60. Minute, als er gegen zwei Gästeangreifer erst per Kopf und anschließend per Seitfallzieher klärt. Er springt für Roman Benzel ein, der sich im letzten Spiel einen Innenband-Zerrung im rechten Knie zugezogen hat und wohl ein bis zwei Wochen pausieren müssen wird. »Butze hat es stark gemacht«, zeigt sich Coach Simov einverstanden.
Deutlich mehr zu bemängeln hat er an seinen Offensivleuten: Sherif Alassane hat zweimal Schusspech (20./28.), ehe er einen Kunde-Rückpass aus fünf Metern drüber setzt (38.). Dann wird ein Ball von Kunde auf der Linie geklärt (48.), ehe er auf die sehenswerte Vorbereitung von Alassane hin, aus der Tiefe heran eilend per halbhohem 15-Meter-Schuss zum 1:0 (64.) trifft. Dass danach noch fünf weitere Hochkaräter ungenutzt bleiben, kommentiert Coach Simov am Ende passend: »An der Abschluss-Geschichte müssen wir arbeiten.« Im besten Fall schon bis Freitagabend, denn dann empfängt der SV Spexard um 19 Uhr aufgrund eines Heimrecht-Tauschs den VfL Theesen.
Spexard: Ellguth - Hall, Brück, Dahlkämper, Merklinger - Nepke, Timmerkamp - Alassane (90.+1 Röbling), Lepper (73. Gürer), Kunde (88. Azrioual) - Schürmann.
RW Maaslingen: Wilde - Ihlo (83. Barg), Hergott, Franzmeier, Andre Fuchs - Hiseni (71. Rathert), Pyntja, Jesper Fuchs, Cakici (71. Schreiber) - Wlotzka - Rusteberg.
Gelbe Karte: Jesper Fuchs (73.). - Ecken: 6:2 (2:2). Chancen: 11:5 (2:2).
Zuschauer: 160. Tor: 1:0 Philip Kunde.
Philip Kunde erlöst die „Spechte“
Westfalenligist SV Spexard gleicht mit dem 1:0-Sieg gegen Rot-Weiß Maaslingen seine Bilanz aus. Weil sich auch der neue Torwart Roman Benzel verletzt hat, muss Ersatzkeeper Yannick Ellgut wieder einspringen
Gütersloh. Der SV Spexard hat gestern Rot-Weiß Maaslingen mit 1:0 bezwungen und mit dem zweiten Sieg in Folge nach den beiden Auftaktniederlagen seine Bilanz in der Fußball-Westfalenliga ausgeglichen. Philip Kunde sorgte mit seinem Treffer in der 64. Minute für den knappen aber verdienten Erfolg.
Mit seinen Torhütern hat der SV Spexard weiterhin kein Glück. Roman Benzel, erst vor einer Woche für den mit einem Kreuzbandriss lange ausfallenden Jan-Hendrik Braend nachverpflichtet, hat sich bei seinem ersten Einsatz im Spiel gegen die Spvg. Vreden eine Innenbanddehnung im Knie zugezogen. Yannick Ellguth musste deshalb gestern schon zum zweiten Mal einspringen. „Aber er hat das prima gemacht“, lobte Trainer Martin Simov den 24-Jährigen für sein sicheres Auftreten gegen allerdings harmlose Maaslinger.
Die meiste Defensivarbeit leistete im Zusammenspiel mit Leon Dahlkämper der nach seiner Rot-Sperre ins Team zurückgekehrte Steffen Brück. Aber auch die Spexarder „Doppelsechs“ mit Ilja Nepke und Jochen Timmerkamp gewann fast alle Zweikämpfe.
Bleibt das Manko schwache Torabschlüsse. „Wir haben uns achtmal, neunmal durchgespielt, aber mit unseren Schüssen nie das Tor getroffen“, stöhnte Simov und führte die Versuche von Sheriff Alassane (27. und 38.) und Sascha Lepper (25.) als Beispiele an.
In der 2. Halbzeit erhöhten die Gastgeber den Druck auf den Gegner, mussten aber erst noch einen Pfostenschuss von Etrit Cakici (52.) sowie einen von Ellguth abgewehrten Distanzversuch von Philipp Rustenberg (54.) überstehen, ehe sie den erfolgreichen Angriff kaufen durften. Philip Kunde hatte nach Zuspiel von Sascha Lepper gerade erst das Tor wieder einmal knapp verfehlt (62.), als er zwei Minuten später von Sherif Alassane den Ball zugespielt bekam und mit der Innenseite zum 1:0 ins Netz traf.
Die größte Chance, sich die aufregende Schlussviertelstunde zu ersparen, vergab Ilja Nepke nach doppeltem Doppelpass mit Sherif Alassane. RWM-Keeper Julian Wilde wehrte seinen Schuss mit größter Mühe zur Ecke ab (84.). Aber einmal war auch noch Yannick Ellguth gefordert. Der Ersatzkeeper entschärfte einen Drehschuss des gerade erst eingewechselten Maaslinger Stürmers Fin-Lucas Rathert (86.).
Bereits am Freitag empfängt der SV Spexard den VfL Theesen zum nächsten Heimspiel. Anstoß ist um 19 Uhr.
SV Spexard: Ellguth – Hall, Brück, Dahlkämper, Merklinger – Timmerkamp, Nepke – Alassane (90. Röbling), Lepper (73. Gürer), Kunde – (88. Azrioual) – Schürmann.
Das Tor: 1:0 (64.) Kunde.
Fußball-Westfalenliga:
RW Maaslingen verliert in Spexard
Spexard (apl). Fußball-Westfalenligist RW Maaslingen bleibt auch nach dem vierten Spieltag sieglos. Die Rot-Weißen verloren beim SV Spexard mit 0:1 (0:0). Das Tor des Tages erzielte Philip Kunde in der 63. Minute. Es ist eine ärgerliche, weil vermeidbare Niederlage.
Kreisliga A
VfL Rheda – SV Spexard II 8:0 (5:0). Für das punktlose Schlusslicht kommt es knüppeldick: Adolf Schmidt (16./29./36./43.), Valdet Beka (39./81.), Danny Kappel (58.) und Sinan Davulcu (61.) überrollen die Spechte. »Für uns war das ein Befreiungsschlag«, freut sich VfL-Coach Sascha Otte. Weniger positiv bleibt ein brutales Foul von Spexards Jannis van der Ven (60.) in Erinnerung, das mit Rot geahndet wird. Auch Rheda beendet das Spiel nur mit zehn Mann, Valdet Beka (86.) sieht nach einer Tätlichkeit die Ampelkarte.
VfL Rheda 8:0 SV Spexard II
Die Leistungsexplosion des VfL hatte sich im Training angekündigt. „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sagte Trainer Sascha Otte. Gegen die überforderten „Spechte“ spielten sich die Gastgeber in einen Rausch. Gleich vier Mal traf Adi Schmidt (16.,29.,36.,43.), zudem schraubten Valdet Beka (39.,81.), Danny Kappel (58.) und Sinan Davulcu (61.) das Ergebnis in die Höhe.
