Presse zum 21. Spieltag

Glücklos beim 0:4 in Delbrück

Glücklos beim 0:4 in Delbrück

Gütersloh-Spexard (hwm). Im Abstiegskampf der Fußball-Westfalenliga ist der SV Spexard gestern Nachmittag zum zweiten mal in Folge punktlos geblieben. Die 0:4 (0:1)-Niederlage im OWL-Derby beim SC Delbrück täuschte dabei aber über den Spielverlauf hinweg.

„Wir waren gut im Spiel, hatten gefühlt doppelt so viele Abschlüsse wie der Gegner.“ Charbel Abdullahat, der in Abwesenheit des urlaubenden Martin Simov gemeinsam mit Sinisa Trajkovski die Betreuung übernommen hatte, monierte durchaus Vorteile für den SV Spexard. Diese schlugen sich allerdings nicht im Ergebnis nieder. „Wenn der Gegner fünf Mal vors Tor kommt und dann vier Mal trifft, ist das schon bitter“, ärgerte sich Charbel Abdullahat.

Nach einer deutlichen Niederlage der „Spechte“ hatte es zunächst überhaupt nicht ausgesehen, denn die Gäste kamen gut in die Zweikämpfe und sorgten regelmäßig für Entlastung. Kurz vor der Pause musste Torwart Yannik Ellguth dann aber nach einem abgefälschten Freistoß hinter sich greifen (42.).

Die Spexarder schalteten daraufhin im zweiten Durchgang den Vorwärtsgang ein. Doch Philip Kunde, Justin Kemper mit einem Lattentreffer, der später verletzt ausgewechselte Fatih Gürer und Nico Schürmann scheiterten jeweils. Stattdessen sorgte Delbrück nach hinten raus durch Gianluca Mazza und Zoltan Pataki noch für ein überaus deutliches Resultat. „Das 0:4 wird dem Spiel nicht gerecht. Wir haben hier nicht enttäuscht“, hob Abdullahat hervor.

SV Spexard: Ellguth – Merklinger, Brück, Dahlkämper, Adrian (75. Abdullahat) – Gieseker, Nepke, Timmerkamp (85. M. Drücker), Kemper - Kunde, Gürer (60. Schürmann).

Tore: 1:0 (42.) Cramer, 2:0 (74.) Mazza, 3:0, 4:0 (79./87.) Pataki.

Bittere Klatsche für die bessere Mannschaft

Fußball: Westfalenligist SV Spexard unterliegt beim Delbrücker SC mit 0:4, weil die Chancenverwertung nicht so gut ist wie die übrige Leistung. Coach Sinisha Trajkowski bezeichnet das Ergebnis als „Witz“

Delbrück. Fußball-Westfalenligist SV Spexard unterlag gestern beim Delbrücker SC mit 0:4. An diesem Fakt kommt der unmittelbar vor dem Relegationsplatz verbliebene Tabellenzwölfte nicht vorbei. Dass die so deutlich besiegten Gäste die in allen Belangen bessere Mannschaft stellten, ist jedem, der nicht Augenzeuge der Partie war, kaum plausibel zu machen.

In allen Belangen? Nicht ganz. Die absolute Dominanz des SV Spexard in den Zweikämpfen, die Eroberung fast aller zweiten Bälle, die flüssigeren Kombinationen und die hohe Laufbereitschaft machten sich die Spexarder mit unschlüssigen Aktionen im Angriffsdrittel in schöner Regelmäßigkeit wieder kaputt. Selbst Delbrücker Fehlpässe durch Patryk Plucinski unmittelbar vor dem eigenen Strafraum ließen Philip Kunde (7.) und Justin Kemper (12.) ungenutzt. Dazwischen musste DSC-Torhüter Daryoush Hosseini Schüsse von Kemper (10.) sowie Kai Adrian (11.) zur Ecke abwehren. Kunde zögerte in der 31. Minute ein weiteres Mal, als der Weg zum Tor frei war, und wartete auf einen mitlaufenden Spieler, statt selbst den Abschluss zu suchen (31.). Erst danach ließen die „Spechte“ einen gefährlichen Konterangriff zu (34.), um sich dann durch einen abgefälschten Freistoß von Lukas Cramer (43.) den 0:1-Pausenrückstand einzufangen.

In der 2. Halbzeit ließ die Spexarder Dominanz nicht nach. Kemper traf nach Zuspiel von Adrian nur die Unterkante der Latte (49.), Adrians Freistoß rutschte um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (64.), und Kundes Linksschuss verfehlte das Tor ebenso knapp (74.).

Das machte der Delbrücker Gianluca Mazza wesentlich besser und drosch den Ball aus 25 Metern zum 2:0 genau in den Winkel (74.). Mit dem 3:0 durch Zoltan Pataki (81.) waren die Gäste endgültig besiegt, stellten ihre Bemühungen um ein besseres Ergebnis aber nicht ein. Doch auch die beiden eingewechselten Angreifer Charbel Abdullahat (82., Kopfball) sowie Nico Schürmann (84.) brachten den Ball nicht über die Torlinie. Stattdessen setzte Pataki mit einem Freistoß zum 4:0 den Schlusspunkt unter ein kurioses Spiel.

Auch Sinisha Trajkovski, der den urlaubenden Martin Simov als Trainer vertrat, fand kaum Worte für das Geschehen. „Das Ergebnis ist ein Witz“, sagte Trajkovski ohne Vorwurf an die Spieler. „Wir haben so vieles richtig gemacht, waren im Abschluss aber viel zu zögerlich.“

SV Spexard: Ellguth – Adrian (79. Abdullahat), Brück, Dahlkämper, Merklinger – Kemper, Timmerkamp (90. Drücker), Nepke, Gieseker – Kunde, Gürer (57. Schürmann).

Tore: 1:0 (43.) Cramer, 2:0 (74.) Mazza, 3:0 (81.) Pataki, 4:0 (87.) Pataki.

Kreisliga A GT

SV Spexard II 1:2 Türkgücü Gütersloh. „Der Sieg ist hochverdient“, sagte Türkgücü-Trainer Mehmet Dagdelen. „Wir haben das Spiel dominiert.“ Es dauerte trotzdem bis zur zweiten Hälfte, ehe Momo Diabang mit einem Doppelschlag die Weichen auf Sieg stellte (56., 61.).

In der Schlussphase hauchte Jakub Akbaba den tapferen „Spechten“ mit dem Anschlusstreffer Leben ein (83.). Noch zwei weitere dicke Chancen blieben ungenutzt. „Es hätte nicht so spannend werden müssen“, so Dagdelen.

SV Spexard II - Türkgücü Gütersloh 1:2. Der Tabellenführer siegte bei den abstiegsgefährdeten „Spechten“ eher glücklich. Mamadou Diabang besorgte mit seinem Doppelpack (56., 61.) die 2:0-Führung. Noch einmal spannend wurde es nach dem Anschlusstreffer von Jakub Akbaba in der 83. Minute. Doch die Gäste hielten dem Spexarder Druck stand und brachten den knappen Vorsprung ins Ziel. „Ich kann meinen Jungs heute keinen Vorwurf machen. Sie haben alles gegeben“, sagte Spexards Coach Dirk Siemann. Tore: 0:1/0:2 Mamadou Diabang (56., 61.), 1:2 Jakub Akbaba (83.).