Presse zum 10. Spieltag

Hohe Fehlerquote überrascht Simov

Fußball-Westfalenliga: SV Spexard

Die „schwächste Halbzeit“ unter Neutrainer Martin Simov

Gütersloh-Spexard (hwm). Fußball-Westfalenligist SV Spexard fand gestern über weite Strecken des Heimspiels gegen den SV Rödinghausen II gar nicht statt. Folgerichtig setzte es eine verdiente 0:3 (0:2)-Niederlage, mit der die „Spechte“ wieder in die Abstiegszone zurückfielen.

Fast jeder Ball kehrte im ersten Durchgang wieder zum Gegner zurück, der sich seine frühen Führungstore gerne vom SV Spexard auflegen ließ. Vor dem 0:1 durch Christian Schmidt leistete sich Mats Marek Drücker einen folgenschweren Fehlpass, den Leon Dahlkämper dann auch nicht mehr korrigieren konnte. Beim 0:2 hatte Torwart Niklas Drücker den Ball mit einem missglückten Abspiel überhaupt erst wieder für die Rödinghausener scharf gemacht.

„Die Quote der Fehlpässe war Wahnsinn. Das kann man dann auch einfach nicht mehr verteidigen.“ Trainer Martin Simov fand nach dem Schlusspfiff deutliche Worte für den Auftritt in den ersten 45 Minuten: „Das war die schwächste Halbzeit, seitdem ich hier bin. So gewinnt man kein Spiel, in keiner Liga.“

In einer kollektiv verunsicherten Spexarder Mannschaft erreichten zunächst nur Steffen Brück und Jochen Timmerkamp ihre Normalform. Letzterer hätte aus 40 Metern beinah aus dem Nichts den Anschlusstreffer gegen den zu weit vorgerückten SVR-Torwart markiert.

Immerhin steigerte sich der SV Spexard nach Wiederanpfiff und wäre fast umgehend belohnt worden: Jochen Timmerkamps Schuss fand den Fuß von Oguzhan Topalca, von wo aus der Ball wuchtig an den rechten Pfosten prallte (50.). Nur zwei Minuten später spitzelte Steffen Brück eine Ecke an das linke Gebälk. Auch bei einem direkten Zuspiel von Martin Aciz in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr wollte der Anschlusstreffer nicht fallen. Rödinghausens Torwart Marvin Bobka war gegen Nico Schürmann zur Stelle (74.).

Der SV Spexard reagierte in der Schlussviertelstunde mit Robin Drücker als zusätzlichem Angreifer und der Umstellung auf eine Dreier-Abwehr. Der Wechsel war jedoch kaum vollzogen, als Björn Schlottke nach einem Angriff über die linke Seite bei einer Flanke von Christian Schmidt den Kopf hinhielt und mit dem 0:3 alles klar machte.

„Nach der Pause haben wir uns gesteigert. Da gab es nichts zu meckern, aber über die erste Halbzeit wird noch zu reden sein.“ Trainer Martin Simov will den SV Spexard nächste Woche wieder auf Augenhöhe sehen.

 

So spielten sie

SV Spexard 0:3 SV Rödinghausen II

SV Spexard: N. Drücker - Ma. Drücker (46. Wohlgemuth), Brück, Dahlkämper (75. R. Drücker), Röbling - Topalca (80. Grollmann), Nepke, Timmerkamp, Kunde - Aciz, Schürmann.

SV Rödinghausen II: Bobka - Heitkamp, Harder, Bulut, Szymanski - Kalkan, Klostermann - Salihi (70. Konuk), Schlottke, Kleiber (85. Manske) – Schmidt.

Zuschauer: 190.  -  Schiedsrichter: Jan Schubert (Porta Westfalica).

Tore: 0:1 (13.) Schmidt, 0:2 (17.) Kalkan, 0:3 (77.) Schlottke.

 

 

Schlechteste Hälfte unter Simov

SV Spexard bereitet beim 0:3 gegen Rödinghausen II Tore selbst vor

Gütersloh-Spexard(WB). 28 Grad zeigt das Thermometer an der Bruder-Konrad-Straße gestern vor dem Anpfiff. »Vielleicht wird das Spiel ja so schön wie das Wetter«, ist auch Stadionsprecher Jörg Rodehutskors in freudiger Erwartung. Doch Fußball-Westfalenligist SV Spexard vermiest den 190 Zuschauern mit einer unterirdischen ersten Halbzeit die sommerliche Stimmung.

»So etwas habe ich noch nicht gesehen. Das war die mit Abstand schlechteste Hälfte, seitdem ich hier Trainer bin«, sagt SVS-Trainer Martin Simov nach der 0:3 (0:2)-Niederlage gegen den SV Rödinghausen II: »Darüber werden wir reden müssen.« Seine Mannschaft ist geistig überhaupt nicht auf dem Platz und wirkt geradezu schläfrig. So gut wie jede gefährliche Aktion der Gäste wird durch Fehler der »Spechte« eingeleitet. Dementsprechend gibt es von beiden reichlich. Christian Schmidt (12.) sowie der frühere Verler Ihsan Kalkan aus dem Rödinghauser Regionalligakader (15.) sorgen für eine frühe 2:0-Führung. Schmidt (20./35.), Björn Schlottke (25./42) sowie Ben Klostermann (32.) hätten diese bis zur Pause locker ausbauen können. »Wir waren völlig neben der Spur. Alle Assists gingen an uns, die Fehlpassquote war Wahnsinn«, sagte Martin Simov.

Dennoch wäre seine Mannschaft beinahe nur mit einem 1:2-Rückstand in die Kabine gegangen. SVR-Schlussmann Marvin Bobka klärte bei einem Ausflug aus seinem Strafraum heraus direkt auf Jochen Timmerkamp (39.), dessen 35-Meter-Schuss in Richtung leeres Tor flog, jedoch am linken Pfosten vorbei. Konzentrierter und deutlich aggressiver in den Zweikämpfen präsentierte sich der SVS mit Beginn des zweiten Durchgangs. Nach einer ersten vernünftigen Kombination über Philip Kunde und Timmerkamp kam der Ball zu Oguzhan Topalca, der aber nur den rechten Außenpfosten traf (49.). Nico Schürmann hatte nach Zuspiel von Martin Aciz nur noch Bobka vor sich (73.), scheiterte aber am Rödinghauser Keeper. »Die Reaktion nach der Pause war okay, da hätten wir den Anschlusstreffer erzielen müssen«, sagte Martin Simov, der mit Einwechslung von Robin Drücker (74.) auf eine Dreier-Abwehrkette umstellte und volles Risiko ging.

Das aber wurde nicht belohnt, mit dem 0:3 durch den ebenfalls zum Regionalligakader zählenden Schlottke (76.) war die Partie entschieden. »In fünf Wochen unter meiner Regie war das unser erstes schlechtes Spiel. Wenn es bis zum nächsten wieder fünf Wochen dauert, dann wäre ich damit einverstanden«, sagte Martin Simov.

Der SV Spexard ist durch die gestrige Niederlage und den 1:0-Erfolg des VfB Fichte Bielefeld über den SuS Stadtlohn wieder auf einen Abstiegsplatz gerutscht.

SV Spexard: N. Drücker - Röbling, Brück, Dahlkämper (74. R. Drücker), M. Drücker (46. Wohlgemuth) - Kunde, Nepke, Timmerkamp, Topalca (81. Grollmann) - Schürmann, Aciz.

SV Rödinghausen II: Bobka - Szymanski, Bulut, Harder, Heitkamp - Kleiber (83. Manske), Kalkan, Klostermann, Salihi (69. Konak) - Schlottke, Schmidt (87. Milosevic).

Tore: 0:1 Christian Schmidt (12.), 0:2 Ihsan Kalkan (15.), 0:3 Björn Schlottke (76.).

 

 

Hohe Fehlerquote überrascht Simov

Fußball: Westfalenligist SV Spexard unterliegt dem SV Rödinghausen II nach einer enttäuschenden Leistung mit 0:3 und fällt wieder auf einen Abstiegsplatz zurück. Oguzhan Topalca trifft zweimal nur Aluminium

Gütersloh. Nach der 0:5-Schlappe vor einer Woche beim FC Gievenbeck kassierte der SV Spexard gestern mit dem 0:3 gegen den SV Rödinghausen II erneut eine deutliche Niederlage. Diesmal konnte und wollte Trainer Martin Simov sie allerdings nicht mit der besonderen Qualität des Gegners begründen. Durch die enttäuschende Vorstellung stürzten die "Spechte" in der Tabelle der Fußball-Westfalenliga wieder auf Abstiegsplatz 14 ab.

Die Gäste aus Rödinghausen musste vor allem in der 1. Halbzeit nur auf Spexarder Fehler warten, um sich abzusetzen. Mats Drücker spielte in der 13. Minute einen Fehlpass in Richtung eigenen Sechzehner, und Christian Schmidt bedankte sich mit dem Treffer zum 0:1. Nur drei Minuten später wollte Keeper Niklas Drücker den Ball nach einem Rückpass wieder ins Mittelfeld schlagen, kam aber nur zehn Meter weit; Ishan Kalkan vollendete die Flanke von Björn Schlottke volley zum 0:2. 

"Wir haben die Assists zu den Toren selbst geliefert, und bei den weiteren Rödinghausener Gelegenheiten war es ähnlich", ärgerte sich Martin Simov über eine Fehlerquote, "die ich auf diesem Niveau so nicht erwartet habe." Immerhin rauften sich die Spexarder nach Wiederbeginn zusammen und drängten den Gast weit in dessen Spielfeldhälfte.

Jochen Timmerkamps Distanzschuss sprang vom Fuß Oguzhan Topalcas an den Pfosten (51.). Dort landete der Ball ein weiteres Mal, nachdem Topalca einen Aciz-Eckstoß per Kopf auf den Fuß von Steffen Brück weiter geleitet hatte (56.). In der 74. Minute bot sich Nico Schürmann die nächste Chance, doch der Spexarder Angreifer zögerte mit dem Abschluss zu lange, um das Spiel mit dem Anschlusstor wieder spannend machen zu können.

Eine Viertelstunde vor Spielende wollte Simov mit der Einwechslung von Stürmer Robin Drücker und der Umstellung auf eine Dreierabwehrkette die Schlussoffensive einleiten, doch nur eine Minute später fiel mit dem 0:3 die Entscheidung. Nils Röbling kam einen Schritt zu spät, um die Flanke von Christian Schmidt zu verhindern, und im Zentrum verlor Spexards Bester, Steffen Brück, einen Zweikampf. So hatte Björn Schlottke freie Bahn für einen Flugkopfball (75.). "Die erste war die schlechteste Halbzeit seit ich hier Trainer bin. Darüber gilt es zu reden, aber mit der Reaktion darauf nach der Pause kann ich schon wieder leben", fasste Simov seine Enttäuschung zusammen.

SV Spexard: N. Drücker - Röbling, Brück, Dahlkemper (75. R. Drücker), M. Drücker (46. Wohlgemuth) - Kunde, Timmerkamp, Nepke, Topalca (80. Grollmann) - Schürmann, Aciz.

Tore: 0:1 (1:3) Schmidt, 0:2 (16.) Kalkan, 0:3 (76.) Schlottke.

 

 

Block: "Das war klasse"

Fußball-Westfalenliga: Der SV Rödinghausen II setzt sich beim SV Spexard mit 3:0 durch

Rödinghausen (tbv). Der SV Rödinghausen II hat sich in der Fußball-Westfalenliga durch einen 3:0 (2:0)-Sieg beim SV Spexard in der Tabelle auf Rang sechs verbessert. 

"Das war richtig klasse, ein sehr leidenschaftlicher Auftritt", war SVR-Trainer Sebastian Block hochzufrieden mit seinem Team, in dem mit Ihsan Kalkan und Björn Schlottke auch zwei Akteure aus dem Regionalliga-Kader aufliefen. 

Schlottke hatte denn auch gleich in der ersten Minute schon die erste Chance zur Führung. Diese besorgte Christian Schmidt mit einem Flachschuss aus 18 Metern (11.). Vier Minuten später erzielte Kalkan nach Flanke von Schlottke mit einem Volleyschuss aus 15 Metern das 2:0.

In der Folge versäumte es der SVR II jedoch, bei insgesamt fünf glasklaren Chancen von Schmidt, Schlottke und Ben Klostermann für die frühe Vorentscheidung zu sorgen, während Spexard im ersten Durchgang nur einen Schuss aus der zweiten Reihe zu verzeichnen hatte. "Das hätte sich nach der Pause rächen können. Da hatte Spexard eine gute Kopfballchance und später hat Marvin Bobka mit einer starken Parade ein Gegentor verhindert", berichtete Block. Allerdings hatte sein Team weiterhin ein Chancenplus. Mit dem 3:0, das Schlottke mit einem Flugkopfball nach Flanke von Schmidt erzielte (75.), war die Messe gelesen.

 

 

SVR-Reserve macht’s »brutal gut«

Gütersloh (WB/jmg). Die Fußballer der Westfalenliga-Vertretung des SV Rödinghausen können die Auswärtsfahrt in den Kreis Gütersloh im Ordner für mustergültige Siege abheften: 3:0 (2:0) fertigt die Mannschaft von Trainer Sebastian Block den SV Spexard ab.

»Man muss sagen, dass wir das schon brutal gut gespielt haben« sagt Block. Die Rödinghauser gehen früh durch Christian Schmidt 1:0 (11.) in Führung: Durch offensives Pressing erzwingt der Gast einen Fehlpass im Aufbauspiel. Schmidt erläuft sich den Ball und veredelt aus 18 Metern. Vier Minuten später ist es Regionalliga-Leihgabe Ihsan Kalkan, der auf 2:0 erhöht. Ähnlich wie beim ersten Treffer kommt Spexard nicht mit dem Druck klar, den Rödinghausen ausübt. Über Björn Schlottke, ebenfalls aus der ersten Mannschaft, kommt der Ball zu Kalkan, der diesen per Volley-Schuss ins Gehäuse der Gastgeber drischt. »Aber dann haben wir vergessen, vor der Pause das dritte Ding zu machen«, findet Sebastian Block. »Dann kann der Gegner natürlich in der Halbzeit noch Hoffnung schöpfen.«

Aber Björn Schlottke (75.) bereitet dem schließlich ein Ende. Mit einem formschönen Flugkopfball schraubt er das Ergebnis auf 3:0 – und macht alles klar. »Die Jungs haben sich das gute Gefühl selbst erarbeitet«, meint Block. »Jetzt darf sich jeder noch einmal auf die Schulter klopfen.« Besonderes Lob gibt es für die Leihspieler aus der Regionalliga. »Diesen Einsatz muss man anerkennen.«

Allerdings wartet jetzt mit dem 1. FC Gievenbeck am kommenden Sonntag um 15 Uhr der neue Tabellenführer auf den SV Rödinghausen II.

SV Spexard: Drücker – Brück, Dahlkämper (73. R. Drücker), Röbling, Schürmann, Topalca (80. Grollmann), Aciz, Kunde, M. M. Drücker (46. Wohlgemuth), Nepke, Timmerkamp.

SV Rödinghausen II: Bobka – Szymanski, Bulut, Hader, Heitkamp – Kalkan, Klostermann – Salihi (68. Konak), Kleiber (82. Manske) – Schmidt (86. Milosevic), Schlottke.

Tore: 0:1 Schmidt (11.), 0:2 Kalkan (15.), 0:3 Schlottke (75.).

 

 

Kreisderby in der Bezirksliga

„Tippe“ müht sich zum 1:0 über SVS-Reserve

Gütersloh-Friedrichsdorf (lrs). Der TuS Friedrichsdorf hat in der Fußball-Bezirksliga, Staffel 2, das Kreisderby gegen den Tabellenletzten SV Spexard II mit 1:0 (1:0) für sich entschieden.

In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch. Es gab beste Torchancen hüben wie drüben, doch lediglich die Gastgeber durften nach dem Treffer von Daniel Meyer Porteiro jubeln (24.).

Die Gäste aus Spexard versuchten zwar im zweiten Durchgang noch einmal alles, doch die kämpferisch herausragende Leistung der „kleinen Spechte“ wurde nicht mehr mit einem Tor belohnt.

Da aber auch die Friedrichsdorfer ihre zahlreichen Konterchancen nicht verwerteten, musste die Elf von Trainer Evran Cinar bis zum Abpfiff um den Sieg bangen. Deshalb war der TuS-Trainer auch enttäuscht. „Das einzig Gute sind die drei Punkte. Unser Anspruch sollte es sein, gegen den Tabellenletzten das Spiel zu dominieren, das ist uns nicht geglückt“, so Cinar.

Spexards Trainer Mehmet Dagdelen tat seine Mannschaft leid: „Es ist schade, dass meine Truppe nach großem Kampf wieder mit leeren Händen dasteht.“

TuS Friedrichsdorf: Poppe – Nickel, Arslan, N. Brosig, Kuklok (24. Özkan) – Meyer Porteiro, Grüwarz (46. Yilmaz), Cinar, Kocaman (82. M. Kotzott), Baytekin – Budde.

SVS Spexard II: Omar – Westrup Thiesbrummel, Wullengerd, Leißner - Ergun, Drücker, Lecybil (81. Demnick), Semik (59. Hüdepohl), van der Veen – Starke (67. Dinter).

Tor: 1:0 (24.) Meyer Porteiro.

 

 

TuS total verkrampft und ohne Leichtigkeit

Friedrichsdorf müht sich zum 1:0 gegen Spexard II

Gütersloh-Friedrichsdorf(WB). Enttäuschte Gesichter beim Trainerteam, geknickte Spieler, unzufriedene Zuschauer – selten kommt so wenig Freude über einen Sieg auf, wie nach dem 1:0 (1:0) des TuS Friedrichsdorf gegen Spexards Reserve in der Fußball-Bezirksliga Staffel II. Fehlpässe und Missverständnisse charakterisieren das Spiel der Gastgeber, die zumindest ihre Ergebniskrise vorerst beenden.

Nichtsdestotrotz hätten die Hausherren die Partie trotz der dürftigen Darbietung auch deutlich höher gewinnen können, denn beste Chancen in Hülle und Fülle werden teilweise kläglich vergeben. TuS-Trainer Evran Cinar redet nichts schön. »Wir müssen im Heimspiel gegen den Tabellenletzten einfach viel dominanter auftreten. Das war eindeutig zu wenig«, ist der 31-jährige nach dem Abpfiff sichtlich bedient: »Es ist bezeichnend, dass unser Innenverteidiger Niko Brosig heute der beste Mann war.«

Zugute halten muss man den Gastgebern allerdings, dass mit Benjamin Kotzott (Gartenunfall) und Ridvan Cinar (Gelbsperre) zwei wichtige Leistungsträger nicht zur Verfügung stehen. Bereits in den ersten Minuten offenbart »Tippe« Probleme im Spielaufbau. Hakan Kocaman, der eigentlich als Anspielstation im Mittelfeld präsent sein soll, ist am gestrigen Tag ein Totalausfall. Die bisher punktlosen Spexarder, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen ordentlichen Auftritt zeigen, halten zunächst gut dagegen. Ein Patzer in der Vorwärtsbewegung leitet aber den Treffer des Tages ein, als Stürmer Torben Budde den überraschend offensiv agierenden Daniel Meyer Porteiro bedient, der das 1:0 erzielt (24.). In dieser Phase hätte Meyer Porteiro einen Hattrick in fünf Minuten markieren können. Er vergibt aber zwei weitere Hochkaräter (23./27.).

Auch die »kleinen Spechte« haben zwei Gelegenheiten durch Noah Starke (22.) sowie Marco Lecybil (42.). Der mögliche Ausgleichstreffer von Georg Westrup eine Viertelstunde vor dem Ende wird wegen Foulspiels an TuS-Keeper Patrick Poppe nicht anerkannt. Eine zumindest zweifelhafte Entscheidung des Schiris.

Bei »Tippe« setzt sich die mangelhafte Chancenverwertung fort, weshalb bis in die Nachspielzeit um den Dreier gezittert werden muss. »Mund abwischen und weitermachen«, lautet Cinars Fazit, während SVS-Coach Mehmet Dagdelen das Positive in den Vordergrund stellt: »Das war im Vergleich zur letzten Woche deutlich besser. Mit etwas Glück nehmen wir hier sogar einen Punkt mit.«

TuS Friedrichsdorf: Poppe - Nickel, Arslan, N. Brosig, Kuklok (35. Özkan) - Celik, Grüwaz (46. Yilmaz) - Meyer Porteiro, Kocaman (84. M. Kotzott), Baytekin - Budde.

SV Spexard II: Omar - Leißner, Westrup, Drücker, Semik (60. Hüdepohl) - van der Veen, Wullengerd - Lecybil (83. Demnick), Thiesbrummel, Starke (68. Dinter) - Ergun.

Tor: 1:0 Daniel Meyer Porteiro (24.).

 

 

Schwacher Sommerkick

Fußball: Bezirksligist TuS Friedrichsdorf besiegt das Schlusslicht SV Spexard II durch ein Tor von Daniel Meyer Porteiro mit 1:0

Gütersloh. Die Fußballer des TuS Friedrichsdorf stoppten gestern ihre sportliche Talfahrt in der Staffel 2 der Bezirksliga. Der TuS besiegte das Schlusslicht SV Spexard II mit 1:0 und verbesserte sich auf Platz acht. "Wir haben aber bis zur letzten Sekunde um den Sieg gebangt", räumte Trainer Ridvan Cinar ein, der angesichts der schwachen Vorstellung seiner Elf nach dem Schlusspfiff tief durchatmete. 

Der Höhepunkt des Tages fand schon vor dem Anpfiff statt: Torben Budde, Angreifer des TuS Friedrichsdorf, wurde vom westfälischen Verband als Fair-Play-Sieger des Monats August geehrt (wir berichteten). Als Geschenk überreichte ihm der Kreisvorsitzende Reinhard Mainka einen Gutschein für den Besuch des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund. 

Die Zuschauer hätten bei sonnigem Wetter mehr vom Blick in die Geschichte gehabt als vom anschließenden Sommerkick. Torben Budde setzte sich einmal in Szene und bereitete das 1:0 durch Daniel Meyer Porteiro vor (24.). "Mehr ist uns nicht eingefallen", ärgerte sich Evran Cinar über die laue Vorstellung seiner Elf. Den Ausfall von sechs Stammspielern wollte er nicht als Ausrede durchgehen lassen: "Gegen den Letzten muss du einfach anders auftreten."

Das Schlusslicht zeigte indes eine engagierte Vorstellung und hatte in der 1. Halbzeit die besseren Chancen. "Leider haben wir die Abspielfehler des Gegners nicht genutzt. Wir waren physisch stärker und hätten einen Punkt verdient gehabt", fand Trainer Mehmet Dagdelen. Den nach Ansicht vieler Beobachter regelgerechten Ausgleich durch Georg Westrup (75.) gab der Referee Thijs-Niclas de Boer wegen eines angeblichem Foulspiel des Innenverteidigers gegen Torwart Patrick Poppe nicht. 

TuS Friedrichsdorf: Poppe - Nickel, Aydin, N. Brosig, Kuklok (34. Özkan) - Celik, Grüwaz (46. Yilmaz) - Meyer Porteiro, Kocaman (84. M. Kotzott), Baytekin - Budde. 

SV Spexard II: Omar - Leißner, Drücker, Westrup, Thiesbrummel - Semik, (60. Hüdepohl), Wullengerd - van der Veen, Lecybil (83. Demnick), Starke (68. Dinter) - Ergun.

Tor: 1:0 (24.) Meyer Porteiro.