Presse vor dem 15. Spieltag

Derby zwischen zwei Brüdern im Geiste

Fußball-Westfalenliga

Clarholz gegen Spexard: Derby zwischen zwei Brüdern im Geiste

Kreis Gütersloh (hoh). Der Spielplan will es so: Zum Abschluss der Hinrunde in der Fußball-Westfalenliga kommt es am Sonntag (14.30 Uhr) zum Derby zwischen Victoria Clarholz und dem SV Spexard.

Zwei Nachbarn und Brüder im Geiste, schließlich haben beide Clubs – ebenso wie Fichte Bielefeld und der SC Herford – 15 Punkte auf dem Konto und stecken mitten im Abstiegskampf. Diese Tatsache ist zwar keine Überraschung, doch sie macht diese Begegnung eindeutig noch prickelnder. Mit Blick auf die Rückserie könnte dieses Derby noch einmal an Bedeutung gewinnen, wie auch der Clarholzer Trainer Christopher Hankemeier bereits erkannt hat: „Drehen wir die Uhr ein halbes Jahr weiter, und beide Teams haben erneut genauso viele Punkte geholt, haben wir ein richtiges Finale.“ Der letzte Spieltag der Saison ist allerdings eindeutig noch Zukunftsmusik, die Gegenwart spielt sich am Sonntagnachmittag im Holzhofstadion ab. Dann wird es für beide Teams darum gehen, einen der direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenerhalt um drei Punkte abzuschütteln.

„Die Tabellensituation macht dieses Spiel zusätzlich interessant“, sagt auch Spexards Trainer Martin Simov, der sich zudem auf ein Wiedersehen mit den Clarholzern Stefan Kretschmer und Lars Remmert freut, mit denen er in längst vergangenen Tagen gemeinsam in Wiedenbrück gespielt hat. Sowohl Simov als auch sein Gegenüber Hankemeier lassen sich im Vorfeld des Derbys nicht in die Karten schauen, was Taktik und Pläne angeht. Und beide Trainer halten sich auch mit allzu großen Sprüchen eher bedeckt. Verständlich, schließlich ist die Fallhöhe in solch einer Begegnung besonders groß.

Einig sind sich Hankemeier und Simov zudem darin, dass am Sonntag die Tagesform entscheidend sein wird. „Wer weniger Fehler macht, gewinnt das Spiel“, sagt der Spexarder Simov. Aus Clarholz ist zu hören: „Einen Favoriten gibt es nicht“, erklärt Christopher Hankemeier. Der SVS macht sich nach dem 4:1 gegen Schlusslicht Roxel mit Rückenwind und voller Kaderstärke auf den kurzen Weg nach Clarholz. Ein Vorteil? „Wenn man die Klasse halten will, muss man Roxel schlagen. Das hat Spexard getan, nicht mehr und nicht weniger“, wagt sich Hankemeier doch noch ein wenig aus der Deckung. Ihm fehlt Michael Topp, dazu ist Timo Biegel ein Wackelkandidat.

 

Football-Einheit vor dem Derby

Victoria Clarholz und SV Spexard treffen bestens vorbereitet aufeinander

Kreis Gütersloh (cbr/dh). Jetzt sollten sie den Ball lieber ins Netz statt über die Stange schießen: Bevor die Fußballer von Victoria Clarholz am Sonntag (14.30 Uhr) Gastgeber im 13. Derby gegen den SV Spexard seit dem Jahr 2005 sind und dem einzigen Kreisduell in der Westfalenliga, hat Christopher Hankemeier am Dienstagabend zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen.

»Um etwas Abwechslung reinzubringen, haben wir im Training Football gespielt. Ansonsten bereiten wir uns aber vor, wie auf jedes andere Spiel auch, obwohl es aufgrund der Tabellensituation und der örtlichen Gegebenheiten sicher etwas besonderes ist«, gesteht der 28-jährige Trainer, dem Michael Topp fehlt und der um Timo Biegel (muskuläre Probleme) bangt. Für ihn wird die Tagesform den entscheidenden Ausschlag geben. Aus den insgesamt zwölf Duellen der vergangenen zwölf Jahre (inklusive Pokal) verbuchen die Gäste mit 9:3 Siegen und 30:14 Toren zwar die bessere Bilanz.

Doch aktuell liegen beide schon allein tabellarisch mit jeweils 15 Punkten auf Augenhöhe – Clarholz auf Rang 13 über dem Strich und Spexard als 14. darunter. »Eigentlich können beide von Glück reden, dass es das letzte Hinrundenspiel und nicht das letzte Saisonspiel ist. Dann wäre es sicher noch brisanter«, erklärt TSV-Klubsprecher Marc Borgmann, der auf eine Kulisse von mindestens 200 Zuschauern hofft.

Beim SV Spexard konnte Martin Simov, mit Ausnahme der Langzeitverletzten Lukas Meiertoberens und Thomas Duhme, in dieser Woche erstmals alle Akteure beim Training begrüßen. »Ich habe mich fast ein wenig gewundert, wie voll es war«, gibt der Trainer zu, der von »perfekten Bedingungen« bezüglich der Vorbereitung spricht. Simov hat selbst noch mit den Clarholzern Stefan Kretschmer sowie Lars Remmert zusammengespielt und freut sich nicht nur deshalb auf die Partie: »Es ist ein Derby, wir müssen nicht weit fahren und viele Akteure kennen sich.« Da sich beide Teams jedoch im Liga-Existenzkampf befinden, erwartet der SVS-Coach ein »ganz enges Ding« und keinen Feinschmecker-Fußball.

»Es wird ein Fehlerspiel werden. Und wir wollen weniger machen als der Gegner, um in der Tabelle einen Schritt nach vorne gehen zu können«, sagt Martin Simov. Dass sich seine Mannschaft nach dem schwachen Saisonstart mit fünf Niederlagen am Stück überhaupt wieder in einer aussichtsreichen Position um den Klassenerhalt befindet, sei das Ergebnis harter Arbeit. Simovs Bilanz seit der Amtsübernahme von Vorgänger Olaf Sieweke: Fünf Siege und vier Niederlagen aus neun Partien. Remis hat der SVS in dieser Saison übrigens noch nie gespielt.

 

Derby um Punkte für den Klassenerhalt

Westfalenligisten Victoria Clarholz und SV Spexard treffen am Sonntag um 14.30 Uhr im Holzhofstadion aufeinander. Im Blickpunkt stehen dabei die Torhüter Jonathan Mellwig und Niklas Drücker

Herzebrock-Clarholz. Im sechsten Jahr der Zugehörigkeit zur 6. Liga hat auch der neue Trainer für Victoria Clarholz den "Klassenerhalt" als Saisonziel ausgerufen. Bei aller Rivalität will Christopher Hankemeier das Derby daher nicht überstrapazieren: "Es geht auch in diesem Spiel nur um drei Punkte. Die streben wir mit aller Macht an - das allein zählt." Darüber hinaus hofft Hankemeier auf eine ordentliche Zuschauerkulisse: "Die haben sich beide Mannschaften redlich verdient."

Nur die um neun Tore bessere Tordifferenz gegenüber dem SV Spexard hat die Victoria nach dem jüngsten 1:1-Remis in Delbrück vor dem Abrutschen auf einen Abstiegsplatz bewahrt. Dennoch zieht der Coach viel Selbstvertrauen aus dem Punktgewinn bei einem als Titelkandidat gestarteten Gegner: "Wir haben über einen langen Zeitraum eine sehr ordentliche Leistung gezeigt."

Im Angriff setzt die Victoria auf die Dreichel-Brüder Andreas und Eugen. Letzterer dürfte besonders angenehme Erinnerungen an das letzte Derby haben, denn er traf viermal beim 4:2-Sieg in Spexard. Ihren vielleicht wertvollsten Akteur haben die Clarholzer aber ganz hinten stehen: Jonathan Mellwig, nach der Meniskusverletzung von Stammtorhüter Julian Pohlmann reaktiviert, hat nichts verlernt, obwohl er seit Saisonbeginn als Torwarttrainer bei Preußen Münster aktiv ist und eigentlich nicht mehr höherklassig zwischen den Pfosten stehen wollte. Die Victoria kann sich freuen, dass er seinem Heimatklub versprochen hat: "Im Notfall helfe ich gerne aus." 

"Wir freuen uns einfach auf dieses Spiel." Martin Simov drückt die positive Stimmung beim SV Spexard aus. Der Trainer darf dabei mit der Gewissheit ins Derby gehen, das Team nach den fünf Auftaktniederlagen zurück in die Erfolgsspur gebracht zu haben. 15 Punkte aus neun Spielen sind eine Zwischenbilanz, die berechtigten Optimismus hervorgerufen hat, den Klassenerhalt schaffen zu können. 

Den entscheidenden Impuls hat Simov mit der Stabilisierung der Defensive gesetzt. Angeführt von den zuverlässigen Innenverteidigern Steffen Brück und Leon Dahlkämper ist die Flut an Gegentoren aus den ersten fünf Spielen (20) Vergangenheit. Zusätzliches Selbstvertrauen haben die Spexarder durch den jüngsten 4:1-Sieg gegen das Schlusslicht Roxel gesammelt. Wertvolle Zuarbeit zu den drei Treffern von Oguzhan Topalca lieferte dabei Philip Kunde. Der anfangs wegen einer hartnäckigen Verletzung nicht zur Verfügung stehende Angreifer hat zu seiner Topform zurückgefunden und gehört zu den Hoffnungsträgern für das Erreichen des Saisonziels. 

Der Sieg über Roxel hat zudem gezeigt, dass Martin Simov endlich auch über die Einwechselbank neue Impulse setzen kann, wie klare Torchancen für Nils Grollmann und Kai Adrian zeigten. "Bis auf Lukas Meiertoberens und Thomas Duhme kann ich aus dem Vollen schöpfen", kündigt der Coach auch für das Derby eine starke Formation an. Dazu gehört auch Stammtorhüter Niklas Drücker, der nach Ablauf seiner Rotsperre wieder zur Verfügung steht.

 

Fußball-Bezirksligen 2

SV Spexard II – SC Hicret Bielefeld. Gegen die Bielefelder aus dem unteren Tabellendrittel kann die junge Garde der Spexarder Reserve beweisen, dass der Lernprozess Früchte trägt.