Presse vor dem 15. Spieltag

SC Roland reist nach Spexard

Fußball-Westfalenliga

Kreis Gütersloh (hoh). Am 15. Spieltag der Fußball-Westfalenliga stehen für Victoria Clarholz und den SV Spexard jeweils Heimpartien auf dem Programm. Die Ausgangslage unterscheidet sich jedoch: Während der TSV ohne jeden Druck den Spitzenreiter Preußen Münster II empfängt, ist der SVS als Vorletzter der Tabelle gegen Roland schon fast zum Punkten gezwungen. So zumindest die Theorie, doch es gibt mal wieder Personalsorgen.

SV Spexard – SC Roland (So., 14.30 Uhr): Noch am Donnerstag war Martin Simov guter Dinge, was die personelle Lage für das Heimspiel gegen Roland betrifft. 24 Stunden später ist davon nicht mehr viel übrig. Drei Akteure, die der SVS-Trainer für die Startelf vorgesehen hatte, fallen nun aus. Nico Schürmann und Vincent Hall „liegen mit Grippe flach“. Philip Kunde ist nach einem hartnäckigen Infekt noch nicht bei Kräften. „Also müssen wir mal wieder basteln“, sagt Simov, der doch am Sonntag jeden Mann gebrauchen könnte. Zwar hinkt Roland mal wieder seinen Ansprüchen hinterher, die individuelle Qualität des Teams von Robert Mainka ist und bleibt jedoch hoch. „Ein richtiges Brett“, warnt Simov, der insofern mit einem Punkt gut leben könnte.

Hohe Hürde vor der Halbzeit

SV Spexard zittert vor Roland

Gütersloh(dh/cbr). Die wallende, blonde Mähne von Martin Simov hat im Abstiegskampf noch keinen Schaden genommen. »Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass jemand möchte, dass ich hier noch graue Haare bekomme«, sagt der Trainer des SV Spexard vorm letzten Hinrundenspieltag in der Fußball-Westfalenliga.

Am Donnerstag war die Laune des Coaches noch bestens, das sollte sich am Freitagvormittag mit Blick auf seinen erneut gerupften Kader schlagartig ändern. Denn mit Nico Schürmann, Vincent Hall und Philip Kunde (alle grippaler Infekt) meldete sich beim Tabellen-Vorletzten gleich ein Trio mit Stammplatz-Potenzial für die Heimpartie am Sonntag (14.30 Uhr) gegen den SC Roland Beckum ab. »Bis Donnerstag waren wir noch konkurrenzfähig, jetzt müssen wir ganz kleine Brötchen backen. Wenn am Ende ein Pünktchen herausspringt, dann dürfen wir lecker zufrieden sein«, sagt Martin Simov. Die Aufgabe gegen Beckum sei »ein Brett«, angesichts der Vielzahl an guten Einzelspielern müsse die »gut besetzte Truppe« eigentlich unter den Top Fünf der Westfalenliga stehen. »Sie sind keinen Deut schlechter als Preußen Münster oder der SC Herford«, verwundert es Simov ein wenig, warum der SC Roland nur auf Rang neun (18 Punkte) steht. Nach der kommenden Begegnung müssen die »Spechte« vor der Winterpause noch gegen die Topteams aus Herford und Münster ran.

Endlich Alternativen

Westfalenligist SV Spexard setzt im Heimspiel gegen den

SC Roland Beckum auf vier verletzt gewesene Rückkehrer

Gütersloh. Drei Spiele bleiben dem SV Spexard vor der Winterpause in der Fußball-Westfalenliga, um sich eine bessere Position im Kampf um den Klassenerhalt zu verschaffen. Ein Blick auf die Gegner zeigt, dass dies kein leichtes Unterfangen für den Tabellenvorletzten sein wird. Zum Hinrundenabschluss am Sonntag um 14.30 Uhr gastiert der Rangneunte SC Roland Beckum an der Bruder-Konrad-Straße. Anschließend stehen die Partien gegen Spitzenreiter Preußen Münster II und beim drittplatzierten SC Herford auf dem Programm.

„Es nützt nichts, da müssen wir durch und zeigen, dass wir mit der Rückkehr der Langzeitverletzten auch wieder richtig Qualität im Kader haben.“ Trainer Martin Simov hat „Respekt vor den Aufgaben“, verweist aber gleichzeitig auf die Möglichkeiten, die ihm Spieler wir Jochen Timmerkamp, Justin Kemper, Vincent Hall und Sascha Lepper bei der Aufstellung bieten. Allein die höhere Qualität und Intensität bei den Trainingseinheiten schürt den Optimismus bei den „Spechten“, bis Weihnachten zumindest den Anschluss nicht zu verlieren und dann im zweiten Saisonteil die Aufholjagd starten zu können. Ob Philip Kunde (Simov: „Ein ganz wichtiger Mann für unser Umschaltspiel“) nach einem grippalen Infekt zurückkehrt, steht allerdings noch nicht fest.„

Wenn das Okay vom Arzt kommt, kann ich mir vorstellen, Philip auch nach der langen Pause so lange spielen zu lassen, wie die Kraft reicht“, sagt Simov. Gegen die mit Regional und Oberligaerfahrung ausgestatteten Beckumer ist dem Coach jede individuelle Qualität willkommen.

Oberliga: SC Roland reist nach Spexard

Weniger Kunst, mehr Können bei Rückkehr zu den Wurzeln

Roland (gl). Wenn die Trainer nicht gleich völlig entrüstet wären und sich lauthals beklagten, dann könnte man auch mal von „Aufbaugegnern“ sprechen. Ist aber meistens nicht erlaubt, denn wer wertet den Kontrahenten schon gerne im Vorfeld ab?

„Nein, die gibt es in der Westfalenliga nicht“, hat auch Robert Mainka noch nie was von Aufbaugegnern gehört. Was ist das? Dennoch, den SV Spexard sollte man für den kommenden Sonntag in eine solche Kategorie einordnen, denn bei einem Gastgeber auf dem vorletzten Rang mit nur acht (Ligarekord!) geschossenen Toren und mageren neun Punkten durfte für den SC Roland auf dem Sportplatz Josefsschule eigentlich nichts anbrennen.

Aber Mainka hat gute Gründe, den SVS nicht vorschnell als williges und gern gesehenes Opfer abzustempeln. Denn Rolands Trainer ist nicht erst nach dem ärgerlichen 2:2 gegen Clarholz Kummer gewohnt. „Statt Ruhe zu bewahren und unseren Stiefel einfach runterzuspielen, will jeder Spieler lieber das Außergewöhnliche zeigen“, vermittelt Mainka seinen aufgedrehten Jungs im Training die Basis effektiven Fußballs – weniger Kunst, dafür mehr Können wäre nicht schlecht.

Erst recht bei einem Außenseiter wie Spexard. „Die werden sich wieder hinten reinstellen und auf den einen Konter lauern“, erwartet Rolands Übungsleiter, wie gegen Clarholz auch schon, dass man diese Vermeidungstaktik auch mal mit „einfachen Mitteln“ zu knacken versucht. „Man kann unter Druck nicht alles spielerisch lösen.“ Zurück zu den Wurzeln und bitte alles ganz einfach halten. Das kann und soll auch mal genügen für einen selbstverständlich angestrebten Dreier. Dazu fehlen ihm zwar Rouven Tünte (umgeknickt), Lars Schröder (gesperrt) und vielleicht Semih Daglar (Knie verdreht), aber „13 fitte Spieler haben wir, muss reichen“, will auch Mainka jetzt nicht kompliziert werden. In Spexard soll auch mal das Simple triumphieren.