Pressestimmen zum 4. Spieltag

Dagdelen wird es nicht

Westfalenliga - SV Spexard

„Stimmung ist besser geworden“

Gütersloh-Spexard (de). Im Spiel eins nach dem überraschenden Abschied von Trainer Olaf Sieweke muss Fußball-Westfalenligist SV Spexard am Sonntag bei der Reserve des SC Preußen Münster antreten.

„Die Stimmung ist schon wieder etwas besser geworden“, hat Charbel Abdullahat, der übergangsweise das Traineramt übernommen hat, in den vergangenen Trainingseinheiten bei dem noch sieglosen Tabellenletzten ausgemacht. Zunächst einmal galt es für alle, den Paukenschlag von Dienstagabend zu verkraften. „Damit hatte keiner gerechnet, denn Olaf Sieweke waren die Rahmenbedingungen doch klar gewesen“, verweist Abdullahat unter anderem auf die Langzeitverletzten sowie die rotgesperrten Akteure. Steffen Brück muss noch am Sonntag und in der kommenden Wochen im Kreispokal seine Rote Karte abbrummen, Georg Westrup benötigt dafür noch ein Spiel länger.

Ein paar Veränderungen schweben Abdullahat bereits vor, um am Sonntag den ersten Sieg perfekt machen zu können. „Die Abstände zwischen Abwehr und Mittelfeld sowie Mittelfeld und Sturm passen nicht“, legt der ehemalige Offensivspieler Abdullahat wert darauf, dass seine „Spechte“ gegen Münster „in der Defensive kompakt stehen“.

Der Gegner ist Spexards Trainer seit geraumer Zeit bekannt. „In der vergangenen Saison haben wir eine Halbzeit benötigt, um uns auf ihre offensive Spielweise einzustellen und dann noch 2:0 gewonnen“, hätte Charbel Abdullahat am Sonntag gegen eine Wiederholung nichts einzuwenden.

 

 

Dagdelen wird es nicht

SV Spexard sucht weiter Sieweke-Nachfolger

Gütersloh-Spexard (dh). Nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer Olaf Sieweke läuft beim Fußball-Westfalenligisten SV Spexard die Suche nach einem Nachfolger auf Hochtouren. »Wir werden nichts überstürzen, wollen aber zeitnah eine Entscheidung treffen«, geht der Sportliche Leiter Klaus Rickmann davon aus, dass die Interimslösung mit ihm und Co-Trainer Charbel Abdullahat auf der Bank nur für die Auswärtspartie am Sonntag beim SC Preußen Münster II Gültigkeit besitzen wird.

Das Anforderungsprofil für den neuen »Spechte«-Coach: Er muss sofort zur Verfügung stehen und zum Verein passen. Das würde auf Mehmet Dagdelen, Trainer der Spexarder Bezirksliga-Reserve, zutreffen. Doch Rickmann winkt ab. »Nichts gegen Mehmet. Aber wir hatten mit Olaf ja jetzt jemanden, der zuvor schon einmal die Mannschaft trainiert hatte – und das ist richtig in die Hose gegangen«, favorisiert der Sportliche Leiter eine externe Lösung, will aber niemanden abwerben: »Das wäre den anderen Vereinen gegenüber nicht fair.« Nach Informationen dieser Zeitung ist Uli Laustroer, der in der vergangenen Saison noch die C-Jugend des FC Gütersloh betreute, ein Kandidat.

In Münster erwartet Rickmann ein »hammerhartes Spiel«, zumal die 3. Liga spielfrei ist und mit Abstellungen »von oben« zu rechnen ist. Beim SVS fehlen Steffen Brück und Georg Westrup (beide Rotsperre) sowie Justin Kemper und Thomas Duhme (beide verletzt). Fragezeichen stehen hinter Marco Gieseker, Jochen Timmerkamp und Oguzhan Topalca.

 

Zurück zur Normalität

Fußball: Westfalenligist SV Spexard baut nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer Olaf Sieweke auf mannschaftliche Geschlossenheit

Gütersloh (rö). Am Ende einer turbulenten Woche tritt Fußball-Westfalenligist SV Spexard am Sonntag beim SC Preußen Münster II an. Überraschend hatte Ex-Trainer Olaf Sieweke sein Amt niedergelegt. Interimscoach Charbel Abdullahat appelliert vor der Auseinandersetzung an die Geschlossenheit, die zuletzt im Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr vorhanden war.

Der SV Spexard reist als punktloser Tabellenletzter beim Rangelften an. "Wir wollen in der Defensive kompakt stehen und den technisch starken Münsteranern die Freude am Spiel nehmen", beschreibt Charbel Abdullahat seine Überlegungen, nachdem auch für ihn Siewekes Abschied überraschend kam. "Dazu müssen wir die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen verringern, um in die Zweikämpfe zu kommen", mahnt Abdullahat zu mehr Zusammenhalt im Team. Die Personalsorgen sind mit dem neuen Mann an der Seitenlinie indes nicht so schnell zu beheben. Von den Langzeitverletzten Lukas Meiertoberens, Thomas Duhme und Justin Kemper ist niemand eine Option für das Spiel in Münster. Kemper hat zumindest wieder mit dem Lauftraining begonnen.

Steffen Brück und Georg Westrup werden dem SVS beide fehlen, die Spieler müssen ihre Rot-Sperren absitzen. Im nächsten Match gegen die Spvg. Beckum wird Brück wieder zum Kader des SV Spexard stoßen.

Lukas Meiertoberens (23), verletzter Fußballer beim Westfalenligisten SV Spexard, tut alles dafür, um schnell wieder fit zu werden. Der Mittelfeldspieler lässt seinen rechten Knöchel jetzt von einem Kölner Spezialisten untersuchen. "Wenn ich Sport mache, treten immer wieder Schmerzen auf. Der Arzt soll mir erklären, ob eine Operation nötig ist", so der Defensivspezialist. Meiertoberens kam in dieser Saison noch nicht zum Einsatz.

Reißleine zu spät gezogen

Vor zwei Wochen wurde an dieser Stelle geschrieben, dass Ruhe und Besonnenheit an den Fußball-Standorten Spexard und Clarholz oberste Pflicht sei, um am Saisonende den Klassenerhalt in der Westfalenliga zu erreichen. Beim SV Spexard ist es mit dieser Ruhe seit Dienstagabend schlagartig vorbei. Schon nach dem dritten Spieltag hat Trainer Olaf Sieweke das Handtuch geschmissen und ist von sich aus zurückgetreten.

Auf der Suche nach den Gründen muss bis in die Vorbereitung zurückgegangen werden. Schon da beschlich Sieweke das dumme Gefühl, dass irgendetwas nicht passte. Der 51-Jährige fühlte sich bei seinem zweiten Anlauf an der Bruder-Konrad-Straße nicht wohl in seiner Haut, die Chemie zwischen ihm und der Mannschaft stimmte nicht. Hinzu kamen viele Kleinigkeiten, die sicherlich mit in die Überlegungen reinspielten, die Reißleine zu ziehen. Rückblickend wäre es wohl die weisere Entscheidung gewesen, wenn Sieweke schon damals mit offenen Karten gespielt hätte. Doch der Mann aus Bielefeld-Brake hörte nicht auf sein Bauchgefühl, sondern hoffte vielmehr, dass sich alles noch zum Guten wenden würde. Das war ein Fehler.

Denn seine zumindest nach außen hin als plötzliche Entscheidung erscheinende Maßnahme trifft den SV Spexard zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Jetzt einen neuen Trainer zu finden, ist eine schwierige Mission. Er kennt die Mannschaft nicht, konnte den Kader nicht nach seinen Wünschen zusammenstellen und auch keine Vorbereitung absolvieren.

Eines dürften aber sowohl Olaf Sieweke, als auch der SV Spexard gelernt haben. Das »Aufkochen« einer bereits einmal gescheiterten Zusammenarbeit zu einem zweiten Aufguss hat sich nicht nur in diesem Fall als wenig zielführend erwiesen. Das sollte von beiden Seiten bei der künftigen Wahl von Verein/Übungsleiter beachtet werden. Daher hat Klaus Rickmann, Sportliche Leiter des SV Spexard, einer möglichen Rückkehr von Mehmet Dagdelen auch bereits einen Riegel vorgeschoben. Denn ein gebranntes Kind scheut das Feuer.  -  Dirk Heidemann.

 

 

Bezirksliga

SVS-Reserve hofft auf Trendwende

SV Spexard II – VfR Wellensiek. Ob die Krise der „kleinen Spechte“ ausgerechnet im Heimspiel gegen den hochgehandelten VfR Wellensiek enden wird, ist äußerst fraglich.

Bezirksliga

Schlecht verlief der Saisonstart für den SV Spexard II. Die junge Zweitvertretung steht mit null Punkten am Tabellenende und musste bisher viel Lehrgeld zahlen. Das Startprogramm hatte es für die Westfalenliga-Reserve allerdings in sich. Nach den Topteams Kaunitz, SC Bielefeld und Avenwedde gastiert nun der letztjährige Zweite VfR Wellensiek bei den »kleinen Spechten«. Trainer Mehmet Dagdelen weiß um die schwere Aufgabe, sieht sein Team jedoch auf einem guten Weg. »Wir werden immer besser. Natürlich können wir noch viel lernen, doch wir machen kleine Schritte nach vorne«, erklärt Dagdelen, der auch am Sonntag die Punkte nicht freiwillig abgeben will: »Wir werden alles versuchen, um unser Heimspiel zu gewinnen.« Hoffnung macht dem 43-Jährigen, dass neben den Urlaubern einige Verletzte wieder trainieren.

Rund um den SV Spexard herrscht aktuell allerdings Unruhe, was die Arbeit für das Trainerteam mit der U 23 nicht erleichtert. Nach dem Rücktritt von Olaf Sieweke in der 1. Mannschaft, ist die Stimmung an der Bruder-Konrad-Straße nicht die beste. »Natürlich redet man über die aktuelle Situation hier im Verein. Die Mannschaften sehen sich, sitzen nach dem Training zusammen, trinken eine Cola und merken auch, dass es hier im Moment nicht so gut läuft«, so Dagdelen.