Presse vor dem Saisonstart

Zwiegespaltener Trainer vor dem Auftakt bei Preußen

Fußball-Westfalenliga

Zwiegespaltener Trainer vor dem Auftakt bei Preußen

Gütersloh-Spexard (hoh). Vor dem Start der neuen Saison in der Fußball-Westfalenliga ist Martin Simov Zwiegestalten. Einerseits sagt der Trainer des SV Spexard vor der Auftaktpartie am Sonntag (15 Uhr) bei der U 23 von Preußen Münster: „Ich freue mich, dass die Meisterschaft losgeht, da ist sofort eine ganze andere Spannung da.“ Andererseits spuken in seinem Hinterkopf noch immer die Probleme aus der Vorbereitung herum. „Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Simov, dem aus diversen Gründen kontinuierlich Spieler ausfielen. „Wenn immer wieder 30 Prozent des Kaders fehlen, kann man nicht richtig arbeiten“, so der SVS-Trainer.

Jammern möchte Simov jedoch keineswegs, das ist nicht seine Art. „Ich heule garantiert nicht herum. Wir werden am Sonntag elf Leute aufs Eis bekommen, die in Münster etwas holen können“, sagt er forsch. Zumal sich die personelle Situation auch gebessert hat, da mit Leon Dahlkämper, Steffen Brück und Ilja Nepke unlängst drei Leistungsträger wieder ins Training eingestiegen sind. „Sie sind zwar noch nicht bei 100 Prozent, aber wieder im Team. Und das sind wichtige Leute bei uns“, erklärt Simov. Dessen Suche nach einem weiteren Angreifer und/oder Torwart dauert unterdessen noch an.

Dass es für Spexard zum Auftakt direkt mal nach Münster und damit zu einem Meisterschaftskandidaten geht, ist für Simov und sein Team Fluch und Segen zugleich. „Das ist natürlich sofort ein richtig dickes Brett“, gibt der Trainer zu, der aber auch weiß, dass seine Mannschaft an guten Tagen durchaus imstande ist, auch solch breite Planken zu durchbohren. „Wir haben in der Vorbereitung mit den Achtungserfolgen gegen Paderborn II und Gütersloh gezeigt, dass wir zu guten Leistungen in der Lage sind“, erinnert sich Simov plötzlich daran, dass es in den Wochen vor dem Saisonstart auch positive Nachrichten aus Spexard gab.

 

 

Erstes Erfolgsergebnis im Blick

Der Westfalenligist SV Spexard rechnet sich in seinem Auswärtsspiel am ersten Spieltag gute Chancen aus, obwohl Gegner Preußen Münster U23 zu den Spitzenteams zählt

Kreis Gütersloh. Nach einer Saisonvorbereitung, die nicht nur im Zeichen tropischer Temperaturen stand, sondern besonders beim SV Spexard auch unter vielen krankheitsbedingten Ausfällen gelitten hat, starten die „Spechte“ und der TSV Victoria Clarholz am Sonntag in die Punkterunde der Fußball-Westfalenliga. Los geht es mit Auswärtsspielen bei Preußen Münster II und in Herford.

SV SPEXARD

Das Team von Trainer Martin Simov hat es mit dem Drittliga-Unterbau des SC Preußen Münster und damit gleich mit einem Gegner zu tun, der sich in der Vergangenheit dank hoher spielerischer Qualität stets im Vorderfeld der Tabelle bewegt hat und in der Vorsaison nur knapp an der Vizemeisterschaft vorbeigeschrammt ist. „Wenn wir an die Leistungen in den Testspielen beim SC Paderborn II und beim FC Gütersloh anknüpfen können, sind wir nicht chancenlos“, sagt Simov, der bei allem Respekt vor dem Gegner ein erstes Erfolgserlebnis anstrebt. Die für den Coach („Nur ein oder zwei Spieler waren bei allen Trainingseinheiten dabei“) wegen der vielen Ausfälle unbefriedigende Saisonvorbereitung hat der Coach zwar im Hinterkopf, doch die Rückkehr von Steffen Brück und Leon Dahlkämper aus dem Urlaub lässt ihn hoffen, dass zumindest die Innenverteidigung wieder die notwendige Sicherheit ausstrahlt.

Die Langzeitverletzten Lukas Meiertoberens, Justin Kemper und Robin Drücker fehlen weiter.

 

 

»Spechte« sind Underdogs

SV Spexard Gast in Münster – Brück, Dahlkämper und Nepke zurück

Gütersloh (kai). Viele Kranke, viele Verletzte: Trotz einer gestörten Vorbereitung will Martin Simov, Trainer des Fußball-Westfalenligisten SV Spexard, vor dem Saisonstart bei der U23 von Preußen Münster am Sonntag (15 Uhr) nicht jammern. »Natürlich sind die letzten Trainingswochen unbefriedigend gelaufen. Es gibt aber keinen Schuldigen für den aktuellen personellen Engpass«, sagt der 40-Jährige.

Bereits zum Aufgalopp fehlten unter anderem die Langzeitverletzten Robin Drücker (Schambeinentzündung) und Lukas Meiertoberens (Knochenabsplitterung), dazu gesellte sich Nils Grollmann (Pfeiffersches Drüsenfieber). Als dann eine Grippewelle die halbe Mannschaft zwischenzeitlich flachlegte, war die Trainingsbeteiligung dementsprechend noch niedriger. »Ich habe insgesamt ein oder zwei Spieler dabeigehabt, die alle Einheiten mitmachen konnten«, sagt Simov, der dennoch die vorbildliche Einstellung seiner Kicker lobt: »Die Jungs, die dann da waren, haben aber immer alles gegeben, vollen Einsatz gezeigt und gut trainiert.«

Die Personalplanung ist noch nicht abgeschlossen: Besonders im Angriff sucht Simov noch einen variabel einsetzbaren Neuzugang: »Dort haben wir ein paar Leute im Blick. Es gibt aber nichts zu vermelden.« Die letzten Tests gegen den FC Gütersloh (3:1) und Paderborns U21 (3:1) stärkten auf jeden Fall das Selbstvertrauen.

Gleichwohl sind die »Spechte« bei Preußen Münsters hoch eingeschätzter Zweitvertretung klarer Underdog. »Da erwartet uns ein richtiges Brett. Mit unserer Vorbereitung und diesem Gegner gibt es wohl keine höhere Standortbestimmung«, glaubt Simov. Immerhin kehren Steffen Brück, Leon Dahlkämper und Ilja Nepke zurück. Auch deshalb sieht er sein Team trotz Außenseiterrolle nicht ohne Chance: »Wenn wir unsere Grundordnung halten, können wir ein unangenehmer Gegner sein.«

 

 

Fußball: Westfalenliga

Knackiger Umbruch mit lernwilligen Talenten bei Preußen II

Münster - Viele wichtige Kräfte verließen die U 23 des SC Preußen in diesem Sommer. So muss sich erst eine neue Hierarchie bilden. Der neue Kader muss sich qualitativ nicht verstecken, doch in eine Favoritenrolle lässt sich der Vorjahresdritte nur schwerlich pressen.

Ein Umbruch ist für eine U 23 nichts Ungewöhnliches. Bei Preußen Münster II fiel der Cut in diesem Sommer allerdings drastisch aus. „Größer war er in meiner Zeit noch nie“, sagt Sören Weinfurtner, der immerhin in sein siebtes Trainerjahr geht. Der 38-Jährige hat das jüngste Team in dieser Amtsspanne beisammen, zehn Akteure gehen in ihr erstes Seniorenjahr, 14 sind neu im Kader.

Trotzdem wird der SCP als Vorjahresdritter in der Liga fast reflexartig zum Titelanwärter erklärt. „Ich halte meinen Kollegen zugute, dass sie etwas weiter weg sind und unsere Ausgangslage nicht genau kennen“, sagt Weinfurtner, der mit Keeper Stephan Tantow, Torjäger Luca Steinfeldt, Neu-Profi Jannik Borgmann, Routinier Mehmet Kara, Sechser Samy Benmbarek oder dem fürs Gefüge eminent wichtigen Frederic Böhmer eine ganze Achse verloren hat. Die neue Hierarchie sollen Marius Mause („Er überzeugt mit Leistung“), der Alterspräsident Ismail Budak, Neuling Jan Klauke („Er hat eine hohe Akzeptanz“), Mittelfeld-Dirigent Fabian Kerellaj oder Nils Burchardt, der oft im Drittliga-Kader trainiert, anführen. Ein Spezialauftrag ist die Integration von Adrian Knüver und Julian Conze, die trotz Drittliga-Vertrags zur Reserve abgegeben wurden und anfangs enttäuscht darüber waren. „Für solche Talente ist es gar nicht verkehrt, wenn sie bei uns viel Spielzeit kriegen“, sagt Weinfurtner. „Sie müssen lernen, die Härte anzunehmen. Da sehe ich gute Perspektiven.“ Gerade Knüver hat das Loch schon wieder verlassen.

Zur DNA der zweiten Mannschaft zählt seit jeher taktische Flexibilität, gerade in Systemfragen, aber auch das permanente Streben nach Ballbesitz. „All das braucht Zeit, auch wenn die Jungs viele Dinge schnell umsetzen“, so der Coach. „Wir haben eine spannende Mischung, viele haben sich auf dem Niveau noch nicht gezeigt. Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten. Sie sind offen, haben Freude, hören zu. Die Mannschaft ist einfach lernwillig, motiviert, fußballerisch schon top.“

Klingt alles äußerst vielversprechend. Aber nein, die Favoritenrolle leitet Weinfurtner trotzdem nicht daraus ab. „Ob wir oben eingreifen können, liegt am Tempo der Entwicklung. Am 1. FC Gievenbeck hat man letztes Jahr gesehen, dass Eingespieltheit das große Plus ist. Da sehe ich Hiltrup oder Vreden zunächst deutlich besser gerüstet als uns. Was zählt, ist letztlich die Konstanz.“ Und die fehlte in der Vorsaison mit einer weitaus erfahreneren Truppe in den entscheidenden Phasen. Andererseits: Dem SCP täte ein Oberliga-Team längst mal gut, der Verein stünde voll dahinter. Die Konkurrenz in der Spitze schien in den vergangenen Jahren schon oft größer.

 

 

Kreisliga A GT

Aufsteiger Westfalia Neuenkirchen fiebert der Rückkehr in die Kreisliga A mit dem Spiel gegen den SV Spexard II entgegen

Kreis Gütersloh. Nach über sechs Wochen Vorbereitung bei fast immer bei über 30 Grad Hitze, beginnt am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A die neue Saison. Doch die Vorfreude ist getrübt. Viele Trainer klagen über schlechte Startvoraussetzungen, weil einige ihrer Spieler noch im Urlaub und andere angeschlagen sind.

Zu den Übungsleitern, die noch etwas Zeit gebrauchen könnten, zählt Dirk Siemann vom Bezirksligaabsteiger SV Spexard II. „Erst seit ein paar Tagen habe ich alle Mann zusammen. Uns fehlen deshalb noch taktische Trainingseinheiten und auch das Zusammenspiel ist wegen der 14 Neuen noch nicht optimal.“ Definitiv fehlen wird den „kleinen Spechten“ Burak Köseologlu wegen einer Leistenverletzung. Emre Tastekin und Julian Lukas müssen wegen ihrer Sperren zuschauen. Mit Aufsteiger Westfalia Neuenkirchen wartet laut Siemann eine „eingespielte Truppe“ auf seine Jungs. „Das wird eng und über den Kampf entschieden“, glaubt der Trainer und ist froh, dass die Spechte „zumindest konditionell voll auf der Höhe“ sind.

Der Aufsteiger aus Neuenkirchen meldet „eine alles andere als rosige personelle Situation“. Mit Robert Pollmeier, Igor Tissen und Lukas Ottemeier müssen drei verletzte Leistungsträger ersetzt werden und hinter den Einsätzen von Amet Ahmetoglu, Deniz Eren und Andreas Dreisewerd stehen Fragezeichen. „Trotzdem ist die Freude auf die A-Liga riesengroß“, sagt Daniel Ringkamp.

„Auch wenn die Vorbereitung schwierig war und die Favoritenrolle klar bei den Gastgebern liege, kündigt der Neuenkirchener Coach an, gleich auf Punktejagd gehen zu wollen. „Denn unser Ziel ist schließlich der Klassenerhalt.“