Presse zum 6. Spieltag

Schwierige Zeiten für den SV Spexard

Fußball-Westfalenliga

Schwierige Zeiten für den SV Spexard

Gütersloh-Spexard (gl). Ein arg geschrumpfter Kader und das anhaltende Pech beim Abschluss haben sich gestern Nachmittag beim Fußball-Westfalenligisten SV Spexard zu einer fatalen Mixtur vereinigt und so erheblichen Anteil an der 0:1 (0:0)-Niederlage gegen die zuvor erst einmal erfolgreichen Gäste vom Delbrücker SC geführt.

„Das war mit das schlechteste Spiel, was wir bislang abgeliefert haben“, zeigte sich „Spechte“-Trainer Martin Simov nach dem Schlusspfiff maßlos enttäuscht. Dabei durfte er bis zum Pausenpfiff sogar noch auf einen (Teil-)Erfolg hoffen, denn die Hausherren lieferten im ersten Durchgang noch eine gute Vorstellung ab. Allerdings nur bis in Nähe des Delbrücker Strafraums, denn in vorderster Linie wollte nichts gelingen.

Gegen die bieder aufspielenden Gäste zeichnete sich zunächst immer wieder Philip Kunde mit seinen Vorstößen über den rechten Flügel aus. Doch weder kamen seine Vorlagen an, noch hatte er Glück beim Torschuss. Es dauerte fast 40 Minuten, ehe Delbrück erstmals gefährlich vor SVS-Schlussmann Patrick Ellguth auftauchte. Alassane und Brück lagen angeschlagen in der DSC-Hälfte, doch Zoltan Pataki spielte munter weiter – und traf nur den rechten Pfosten.

Mit zunehmender Spielzeit ließ bei Spexard die Konzentration nach, zudem vernachlässigte die Simov-Elf immer wieder die Defensivarbeit. „Irgendwann rächt es sich“, verwies Simov auf die schwierigen Rahmenbedingungen, so hatten gestern lediglich vier Spieler auf der Auswechselbank Platz genommen. Nur gut, dass sich Delbrück beim Ausnutzen von Chancen ebenfalls wenig geschickt anstellte. Lediglich Max Teipel stand in der 69. Minute einmal goldrichtig bei einem Querpass von der rechten Seite und stocherte das Leder aus wenigen Metern zum Siegtreffer für Delbrück über die Linie.

„Von zwei unterdurchschnittlichen Westfalenliga-Mannschaften waren wir heute die schlechtere“, ärgerte sich Martin Simov über die vierte Saisonniederlage und fügte hinzu: „So werden wir keinen Punkt mehr holen.“

Zitat

„Glückwunsch. Zumindest zur ersten Halbzeit.“ Ex-Profi Detlev Dammeier, Trainer des Delbrücker SC, zu seinem Spexarder Kollegen Martin Simov.

 

 

Kein Westfalenliganiveau

SV Spexard unterliegt Delbrück mit 0:1 und offenbart neben offensiver Harmlosigkeit eklatante Defensivschwächen

Gütersloh. Der SV Spexard hat nach seinem kurzen Zwischenhoch mit zwei Siegen gestern die zweite Heimniederlage in Folge kassiert. In einem ganz schwachen Spiel der Fußball-Westfalenliga unterlagen die „Spechte“ dem Delbrücker SC mit 0:1 und fielen auf den 12. Tabellenplatz zurück.

Die Niederlage ist besonders schmerzhaft, weil der Gegner kein unüberwindbares Hindernis darstellte. Beide Seiten produzierten eine Vielzahl an Fehlpässen und Ballverlusten in unnötigen Dribblings, doch weder das Team von Trainer Martin Simov noch die von Detlev Dammeier gecoachten Gäste waren in der Lage, daraus Kapital zu schlagen. „Unsere Torabschlüsse haben mit Westfalenliga-Niveau nichts zu tun“, drückte Simov seine Enttäuschung über die Niederlage aus. Er hielt sich dabei nicht mit Erklärungsversuchen durch die vielen Verletzten und Kranken im Kader auf: „Dieses Spiel darfst du nicht verlieren, egal in welcher Besetzung.“

Dreißig Minuten lang waren die Spexarder immerhin spielbestimmend und hatten durch Philip Kunde, der nach einem diagonalen Zuspiel von Ilja Nepke abzog und den Außenpfosten traf (8.), eine erste Chance zur Führung. Sehenswert war noch der Angriff, der nach mehrfachem Direktkontakt durch Kunde und Sherif Alassane Fatih Gürer in Schussposition brachte. Doch der „Zehner“ zögerte zu lange und wurde noch abgeblockt. Marco Giesekers Direktabnahme eines Eckstoßes brachte ebenso keinen Erfolg (26.), und dann deutete sich mit einem Pfostenschuss durch Delbrücks Zoltan Pataki die Wende im Spiel an.

In der zweiten Halbzeit kamen zur offensiven Harmlosigkeit eklatante Defensivschwächen. Schon in der 48. Minute musste SVS-Keeper Yannick Ellguth einen Schuss von Niklas Huschen aus dem unteren Toreck fischen, und auch gegen Sergio Pinto blieb Ellguth knapp Sieger (56.). Marco Gieseker verfehlte aus acht Metern noch einmal das Tor des Delbrücker SC, doch nach zwei weiteren Gelegenheiten für die Gäste führte deren fünfte Großchance zur Entscheidung. Sergio Pinto durfte von rechts unbedrängt flanken, und Daniel Austenfeld drückte den Ball aus sechs Metern zum 0: 1 über die Linie. Anschließend blieb auch Steffen Brücks Vorrücken in den Angriff ohne Wirkung.

SV Spexard: Ellguth – Adrian, Brück, Dahlkämper, Merklinger (70. Colak) – M. Drücker, Nepke (72. Röbling) – Kunde, Gürer (64. Lepper), Giesker – Alassane.

Tor: 0:1 (71.) Austenfeld.

 

 

Schlecht schlägt schlechter

Mit Westfalenliga hat Delbrücker 1:0-Sieg in Spexard nicht viel zu tun

Gütersloh-Spexard (WB). Minus 60 Grad Celsius zeigt das (defekte) Thermometer am Sportplatz des SV Spexard an. Wären die Offensivkräfte des Fußball-Westfalenligisten auch nur annähernd so eiskalt vor dem gegnerischen Tor gewesen, dann hätten sie nicht mit 0:1 (0:0) gegen den Delbrücker SC verloren.

»Glückwunsch«, raunt DSC-Trainer Detlev Dammeier nach dem Spiel Martin Simov zu. »Wofür?«, fragt der Coach des SV Spexard entgeistert. »Für die erste Halbzeit«, antwortet Dammeier. »Okay, den nehme ich an«, entgegnet Simov. Denn wenn überhaupt, dann sind es eben diese ersten 45 Minuten, an denen sich die »Spechte« ein wenig hochziehen können.

Mit dem allerletzten Aufgebot, auf der Ersatzbank sitzen lediglich drei Feldspieler, agiert der SVS gegen destruktiv auftretende Gäste vor 170 Zuschauern durchaus mutig. Kai Adrian (5.), Philip Kunde (8.), Marco Gieseker (25.) und erneut Kunde nach einem krassen Delbrücker Abwehrfehler (36.) wissen mit ihren guten Möglichkeiten indes nichts anzufangen. Stattdessen muckt auf einmal der DSC auf: Zoltan Pataki läuft ungestört die linke Außenbahn hinunter, sein Schuss klatscht in der 38 Minute an den linken Pfosten.

Was beide Mannschaften dann in der zweiten Halbzeit zeigen, hat mit Westfalenligafußball nicht viel zu tun. »Aber von zwei unterdurchschnittlichen Mannschaften haben wir noch den Kürzeren gezogen. Das war mit das Schlechteste, was wir jemals geboten haben«, beschönigt Simov nichts. Beide Teams agieren nun nahezu vogelwild. Auf dem Platz herrscht keinerlei Ordnung mehr, ein Mittelfeld gibt es nicht. Stattdessen überbieten sich der SV Spexard und der Delbrücker SC im Auslassen 100-prozentiger Torchancen. Gieseker (54./69.) und Kunde (63.) auf der einen, Niklas Huschen (48./69.) und Pataki (57./60.) auf der anderen Seite – diese Spiel hat eigentlich keinen Sieger verdient.

Doch der heißt dann doch Delbrück, denn Daniel Austenfeld ist als einziger Akteur auf dem Rasen in der Lage, ein Tor zu erzielen. Eine Hereingabe von Sergio Taveira Pinto drückt er in der 72. Minute über die Linie. »Unsere Abschlüsse hatten null Westfalenliga-Niveau und werden uns so noch in vielen Spielen das Genick brechen«, schwant Martin Simov für die nächsten Wochen nichts Gutes: »Wenn wir das Tor nicht mal annähernd treffen, dann weiß ich nicht, wie wir überhaupt noch Punkte holen sollen.« Durch die vierte Niederlage im sechsten Saisonspiel rutschen die »Spechte« auf Tabellenplatz zwölf ab.

SV Spexard: Ellguth - Adrian, Brück, Dahlkämper, Merklinger (71. Colak) - Kunde, Nepke (74. Röbling), Drücker, Gieseker - Alassane, Gürer (64. Lepper).

Delbrücker SC: Hosseini - Rüskaup, Plucinski, Henksmeier, Austenfeld - Klomfass - Taveira Pinto (78. Cesa), Teipel, Huschen, Pataki (64. Rolf) - Cramer.

Tor: 0:1 Daniel Austenfeld (72.).

 

 

Kritische Gewinner

Westfalenliga: DSC gewinnt 1:0 – aber Dammeier unzufrieden

Delbrück (en). Der Delbrücker SC hat seinen Negativlauf beendet. Nach drei Zu-Null-Niederlagen in Folge gönnte der Fußball-Westfalenligist dem SV Spexard kein Tor, traf selbst ein Mal und feierte mit dem 1:0 (0:0) den zweiten Sieg. An dem Ergebnis fand natürlich auch Trainer Detlev Dammeier Gefallen, mit der Leistung seiner Mannschaft zeigte er sich aber allenfalls in der zweiten Halbzeit einverstanden.

»Für Erleichterung oder ähnliche Gefühle habe ich im Moment gar keinen Platz. Man muss zugeben, dass Spexard in der ersten Hälfte hätte in Führung gehen können und wer weiß, was passiert wäre, wenn wir wieder der Musik hätten hinterherlaufen müssen«, sagte der 49-Jährige. Die »Spechte« hatten in den ersten 45 Minuten also mehr vom Spiel, kamen allerdings nicht zu ganz großen Gelegenheiten und doch stellte Dammeier enttäuscht fest: »Die Diskrepanz zwischen unseren Leistungen im Training und im Spiel ist weiterhin gewaltig.«

Nach Wiederbeginn aber durfte der Ex-Profi mitansehen, wie sich sein Team steigerte, mehr Zweikämpfe gewann, mehr Bälle behauptete und auch Chancen herausspielte. Nachdem Niklas Huschen, Max Teipel und Zoltan Pataki ihre Möglichkeiten vergeben hatten, war es Daniel Austenfeld, dem der siegbringende Treffer gelang (72.). Anschließend versäumten es die Gäste dann aber, aus dem 0:1 fix ein 0:2 zu machen und mussten daher bis zum Schluss um den zweiten Dreier im fünften Saisonspiel bangen. Eng wurde es jedoch nur noch einmal. Die aussichtsreichste Ausgleichschance vereitelte Patryk Plucinski per Block (83.). »Unsere Reaktion auf die schwache Anfangsphase war positiv, aber ich frage mich natürlich, warum wir nicht direkt so ins Spiel gehen«, sagte Dammeier.

DSC: Hosseini – Rüskaup (71. Mazza), Plucinski, Henksmeier, Austenfeld – Pinto (78. Cesa), Huschen, Klomfass – Teipel, Cramer, Pataki (64. Rolf)

Tore: 0:1 Austenfeld (72.)

 

 

Austenfeld erlöst Delbrück

Der Linksverteidiger machte beim 1:0-Erfolg in Spexard das Tor des Tages und sorgt für Aufatmen beim DSC

Delbrück (MH). Es ist Katharinenmarkt und der Delbrücker SC fährt in der Westfalenliga den zweiten Saisonsieg ein. Der 1:0 (0:0)-Erfolg beim SV Spexard war aber einer der Marke Arbeitssieg. „Vom Ergebnis her, bin ich erleichtert, dass wir die drei Punkte eingefahren haben. Es gab aber viele Phasen, in denen das Glück auf unserer Seite war“, fasste Trainer Detlev Dammeier die 90 Minuten zusammen.

Delbrücks Coach sah sein Team in den ersten 30 Minuten vor große Probleme gestellt. Spexard war bissig, setzte dem DSC zu und provozierte Ballverluste. Nach einer Viertelstunde hatten die Gastgeber mit einem Schuss an den Außenpfosten die bis dato größte Chance. Erst kurz vor dem Ende der ersten Hälfte tauchten die Delbrücker erstmalig gefährlich vor dem Tor der Gastgeber auf. Zoltan Pataki traf ebenfalls nur den Pfosten (40.).

Es war erkennbar, dass der DSC nun besser in die Partie fand, wenn auch Spexard die erste große Möglichkeit in Halbzeit zwei hatte. Der Ball lief quer vor dem Delbrücker Tor her, doch ein Angreifer der Spexarder drosch das Leder aus kurzer Distanz über das Tor (50.). Der letzte Weckruf für die Gäste, die nun ihrerseits deutlich anzogen und zu Szenen kamen. Zweimal Zoltan Pataki (55. und 60.) und auch Niklas Huschen (63.) brachten den Ball frei vor Spexards Torwart Ellguth nicht im Netz unter. Dammeier reagierte und wechselte mit Lennard Rolf und Gianluca Mazza zwei frische Offensivkräfte ein, die das Delbrücker Spiel noch einmal belebten. Schließlich steckte Lukas Cramer für Sergio Pinto durch. Delbrücks rechter Mittelfeldspieler legte den Ball vor dem Tor quer und fand Daniel Austenfeld. Der mit aufgerückte Linksverteidiger schob das Leder zur 1:0-Führung ein (73.). Ein Nackenschlag, von dem sich Spexard nicht mehr erholte. Doch der DSC nutzte die Verunsicherung nicht, um noch weitere Tore nachzulegen. „Wir spielen teilweise viel zu überhastet oder sehen den freien Spieler nicht. Ich wundere mich, warum wir derzeit eine solch große Diskrepanz zwischen den sehr guten Trainingsleistungen und unseren Auftritten im Spiel haben. Jetzt haben wir erst einmal gewonnen“, so Dammeier.

DSC: Hosseini – Rüskaup (68. Mazza), Plucinski, Henksmeier, Austenfeld – Klomfass – Pinto (78. Cesa), Teipel, Huschen, Pataki (65. Rolf) – Cramer.

 

 

Türkgücü rupft die kleinen »Spechte«

Fußball-Kreisliga-A: Torlose Zeit der Spexarder findet aber ein Ende

Türkgücü Gütersloh – SV Spexard II 9:2 (5:1). »Wir müssen das Positive rausnehmen. Endlich haben wir unsere ersten Tore geschossen«, meint Spexards Trainer Dirk Siemann. Omar Mokhtari (29.) und Jakub Akbaba (57.) vollenden Angriffe der Gäste, können die Partie damit aber nicht spannend machen. Dafür ist die Qualität von Murat Genc (11./23./61.), Tayfun Avan (16./56.), Ersin Gül (32.), Okan Bulut (75.) und Erdem Güvercin (81.) vor dem Gehäuse zu hoch. Hinzu kommt ein Eigentor von Carlo Wullengerd (41.).

 

Türkgücü Gütersloh 9:2 SV Spexard II

Ein rabenschwarzer Tag für die „Spechte“, die hilflos den Angriffen der Platzherren ausgeliefert waren. Schon zur Pause führte Türkgücü mit 5:1. In die Torschützenliste trugen sich Murat Genc (11., 23., 61.), Tayfun Avan (16., 56.), Ersin Gül (32.), Okan Bulut (75.) und Erdem Güvercin (81.) ein. Dazu kam ein Eigentor von Spexards Carol Wullengerd (41.). Für die Gäste trafen Omar Mokhtari (29.) und Jakub Akbaba (57.).

 

Kreisliga A

Kreis Gütersloh. Türkgücü Gütersloh verbessert sich mit 9:2-Kantersieg über Schlusslicht SV Spexard II auf den 2. Platz.

Türkgücü Gütersloh – SV Spexard II 9:2. Das Team von Soner Dayagan bot eine gute Vorstellung. „Bis auf die Gegentore bin ich total zufrieden“, sagte der Trainer. Murat Genc (11., 23., 61.), Tayfun Avan (16., 56.), ErsinGül(32.),Okan Bulut (75.), Erdem Güvercin (81.) und ein Eigentor von Carlo Wullengerd (41.) sorgten für die Treffer beim neuen Tabellenzweiten. Omar Mokhtari (29.) und Jakub Akbaba (57.) trafen für das Schlusslicht.