Presse zum 2. Spieltag

Tapfere Spechte belohnen sich nicht für ihren Aufwand

0:3-Niederlage gegen Herford

Tapfere „Spechte“ belohnen sich nicht für ihren Aufwand

Gütersloh-Spexard (gl). Das Ergebnis passte nicht zum Spiel. Mit 0:3 (0:1) hat Fußball-Westfalenligist SV Spexard seine Heimpremiere gegen den ambitionierten Herforder SV verloren und war dabei weitgehend die tonangebende Mannschaft. Allerdings offenbarte das Resultat auch ein generelles Problem der „Spechte“, und zwar die harmlose Abteilung Attacke.

In der 13. Minute nahm das Unheil seinen Lauf. Gegen den anstürmenden Giacomo Serrone eilte SVS-Torwart Jan-Hendrik Braend aus seinem Kasten, verdrehte sich das Knie und wurde zum 0:1 überlupft. Braend musste zur Untersuchung ins Krankenhaus, für ihn rückte Yannick Ellguth zwischen die Pfosten. Überhaupt keine Schwächung für die Hausherren, denn bis in die Schlussphase verbrachte Ellguth einen weitgehend ruhigen Nachmittag.

Dies lag an Herfords erschreckend schwachem Auftritt. Die mit zahlreichen aus der Regionalliga erfahrenen Spieler besetzten Gäste ließen sich von den Spexardern, die sich im Sommer überwiegend mit Akteuren aus der Landes- und Bezirksliga verstärkten, den Schneid abkaufen. Doch sowohl Vincent Hall (34.) als auch Ilja Nepke (40.), Sascha Lepper (45.+3, 61.) und Fatih Gürer (57.) verpassten den verdienten Ausgleich.

Effektiver präsentierte sich Herford, dass plötzlich mit Jannis Wehmeier vor dem SVS-Keeper auftauchte. Ellguth räumte Ball und Gegner aus dem Weg, den Elfmeter verwandelte Marcel Todte zum 2:0 (72.). Zwei Minuten vor dem Schlusspfiff scheiterte Todte bei einem von Baris Colak verursachten Handelfmeter, dafür nutzte er in der Nachspielzeit einen Konter zum 0:3-Endstand. Nach dem Schlusspfiff sah Colak noch die Rote Karte. Entsprechend angesäuert war „Spechte“-Trainer Martin Simov. „Wir waren bei Torchancen, Standards und Ballbesitz die überlegene Mannschaft. Wenn Herford tatsächlich ein Aufstiegskandidat ist, dann war es ein gutes Spiel meiner Mannschaft“, musste Simov erneut auf sieben Spieler verzichten, auch Jochen Timmerkamp und Marco Gieseker hatten sich noch krank abgemeldet.

 

 

Personalkrise dramatisch verschärft

Westfalenligist SV Spexard nach 0:3-Heimniederlage gegen SC Herford weiter punkt- und torlos. Noch schwerer wiegt die Knieverletzung von Torhüter Hendrik Braend und die Rote Karte für Baris Colak.

Gütersloh. Eine Woche nach dem Auftakt-0:6 bei Preußen Münster II kassierte der SV Spexard in der Fußball-Westfalenliga mit einem 0:3 gegen den SC Herford die zweite herbe Niederlage. Doch damit nicht genug. Die ohnehin prekäre Personalsituation bei den „Spechten“ hat sich mit einer Knieverletzung von Torhüter Jan-Hendrik Brand und einer Roten Karte für Innenverteidiger Baris Colak dramatisch verschärft.

Braend zog sich die Blessur zu, als er vor dem 0:1 durch Giacomo Serrone (13.) einen Stellungsfehler von Leon Dahlkämper durch ein überflüssiges Herauslaufen ausbügeln wollte. Er wurde noch während des Spiels ins Krankenhaus transportiert. Colak wurde nach dem Abpfiff auf Intervention von Schiedsrichterassistent Ramon Pauli wegen einer Tätlichkeit mit „Rot“ bedacht.

War die Halbzeitführung der Gäste, die ihre Ambitionen auf einen vorderen Rang in der Tabelle zu keinem Zeitpunkt mit spielerischen Mitteln zu untermauern wussten, schon schmeichelhaft, so kombinierten die Spexarder mit wenigen Ausnahmen auch in der zweiten Halbzeit weit flüssiger als der Gegner. Die Dominanz in den Zweikämpfen und beim Ballbesitz verpuffte indes regelmäßig, wenn Torabschlüsse gefragt waren. Entweder blieb die gefährliche Zone vor dem Herforder Tor verwaist, wenn einmal eine Flanke wie die von Vincent Hall durch den Strafraum rauschte (18.). Oder harmlose Schüsse wie die von Sascha Lepper (28.) oder Ilja Nepke wurden leichte Beute für Herfords Keeper Nino Vom Hofe.

Weil Jochen Timmerkamp und Marco Gieseker krank ausfielen, stand sogar der angeschlagene Philip Kunde in der Anfangself und musste durchspielen, weil auch die Auswechselbank keine offensiven Alternativen boten. „Unter diesen Umständen muss ich meiner Mannschaft sogar ein Kompliment für ihr Spiel machen“, verwies Trainer Martin Simov auf einige viel versprechende Ansätze. Doch nach dem durch Keeper Yannick Ellguth verursachten Strafstoßgegentreffer (68.) und einem Kontertor (92.) stehen die „Spechte“ ohne Tor und Punkt da. Die Niederlage hätte höher ausfallen können, doch Marcel Todte schoss einen zweiten Strafstoß an die Latte.

SV Spexard: Braend (13. Ellguth) – Hall, Colak, Dahlkämper, Merklinger – Drücker, Nepke – Kunde, Gürer (65. Azrioual), Lepper – Schümann.

Tore: 0:1 (13.) Serrone, 0:2 (68.) Todte (FE), 0:3 (92.) Todte.

 

 

SV Spexard wie einst unter Olaf Sieweke

Keeper Braend mit schwerer Knieverletzung ins Krankenhaus – »Würger« Baris Colak sieht nach 0:3 gegen Herford die Rote Karte

Gütersloh-Spexard (WB). Viele Verletzte, Platzverweise und zwei deftige Niederlagen zu Saisonbeginn – der SV Spexard 2018 erinnert an den SV Spexard 2017. Der startete mit drei Klatschen (1:13 Tore) und der damalige Trainer Olaf Sieweke trat zurück. Davon ist sein Nachfolger Martin Simov weit entfernt. Ganz im Gegenteil. »Jetzt suche ich meinen Pass raus und dann heißt es: selber spielen«, sagt der Coach nach der 0:3 (0:1)-Pleite seines Fußball-Westfalenligisten gegen den SC Herford.

Unmittelbar im Anschluss an die Partie erfährt Simov von seinem Co-Trainer Sinisa Trajkovski, dass Baris Colak nach Abpfiff noch die Rote Karte gesehen hat. Der Abwehrspieler soll Dimitrios Nemtsis an den Hals gegriffen haben (90.+3), der Assistent an der Linie informierte daraufhin Schiedsrichter Philip Holzenkämpfer. »Wieder einer weniger«, nimmt es Simov mit Galgenhumor, der kurzfristig noch auf die beiden erkrankten Jochen Timmerkamp und Marco Gieseker verzichten muss. Wohl mehrere Monate wird der Coach auf Keeper Jan-Hendrik Braend verzichten müssen, der sich beim 0:1 durch Giacomo Serrone (13.) ohne Einwirkung eines Gegenspielers eine schwere Knieverletzung zuzieht. »Könnte ein Kreuzbandriss sein«, so Simov. Braend wird mit dem Rettungswagen, der direkt auf den Sportplatz fährt, ins Krankenhaus gebracht. Unabhängig von Braends Ausfall war der SV Spexard ohnehin auf der Suche nach einem Torhüter, jetzt ist die Situation noch prekärer.

Yannick Ellguth, der zwischen die Pfosten rückt, verursacht in der 71. Minute einen Foulelfmeter – 0:2 durch Marcel Todte. Zwischen diesen beiden Treffern ist es allerdings ein Spiel auf ein Tor. Spexard drängt, Herford verteidigt, doch der Ausgleich fällt nicht. »Es hört sich zwar blöd an. aber eigentlich haben wir ein gutes Spiel gemacht. Ich bin mit der Leistung nicht unzufrieden, in allen Werten lagen wir vorne«, so Simov. Stimmt, nur bei den Treffen nicht. Todte jagt einen zweiten Strafstoß nach Handspiel von Colak an die Latte (88.) und erhöht in der Nachspielzeit noch auf 0:3.

SV Spexard: Braend (17. Ellguth) - Hall, Colak, Dahlkämper, Merklinger - M. Drücker, Nepke - Kunde, Gürer (64. Azrioual), Lepper - Schürmann.

Tore: 0:1 Giacomo Serrone (13.), 0:2, 0:3 Marcel Todte (71./90.+1). Rote Karte: Baris Colak wegen einer Tätlichkeit (90.+3).

Besondere Vorkommnisse: Marcel Todte (Herford) schießt einen Handelfmeter an die Latte (88.).

 

 

Der Matchplan für Herford geht auf

Sport-Club landet beim SV Spexard einen 3:0-Sieg

Gütersloh (dik). Fußball-Westfalenligist SC Herford kehrte gestern mit einem 3;0 (1:0)-Sieg von seinem Gastspiel beim SV Spexard zurück. Die Mannschaft bleibt damit nach zwei Spieltagen ungeschlagen.

„Unser Matchplan ist aufgegangen“, freute sich Herfords Trainer Daniel Keller nach dem Sieg. Seine Schützlinge überließen es dem Gastgeber, das Spiel zu machen und setzten auf Balleroberungen in der eigenen Hälfte sowie anschließendes schnelles Umschalten.

Und so fiel auch die Herforder Führung vor allem durch Gedankenschnelligkeit: Nach einem Freistoß in der eigenen Hälfte spielte Patrick Ruske den Ball über SVS-Innenverteidiger Leon Dahlkämper hinweg in den Lauf von Giacomo Serrone, der sich noch gegen Spexards Torhüter Jan-Hendrik Braend durchsetzte und zum 0:1 traf. Braend verletzte sich in dieser Situation und musste nach einer zehnminütigen Spielunterbrechung ausgewechselt werden.

Die Herforder standen defensiv gut, obwohl sie kurzfristig auf den erkrankten Sascha Wohlann verzichten mussten, und setzten nach vorn immer wieder Nadelstiche. Nach einem langen Ball auf Janis Wehmeier in der 68. Minute wurde der vom Spexarder Torhüter gefoult und verletzte sich dabei womöglich schwer; Marcel Todte verwandelte den fälligen Elfmeter.

Nach einem Handspiel im Strafraum gab es in der 85. Minute einen weiteren Strafstoß für die Gäste, dieses Mal aber scheiterte Todte mit einem Schuss ans Lattenkreuz. Das machte er mit dem 3:0 in der 89. Minute aber wieder wett.

SV Spexard: Braend (14. Ellguth); Hall, Nepke, Merklinger, Dahlkämper, Colak, Drücker, Lepper, Gürer (64. Azrioual), Kunde, Schürmann.

SC Herford: Vom Hofe; Heermann, Matys, Wittmann, Safonov, Ruske, Papaspiros, Ünal (80. Nemtsis), Wehmeier (72. Bürmann), Serrone (53. Todte), Glaveski.

Tore: 0:1 (19.) Serrone, 0:2 (68.) Todte (Foulelfmeter), 0:3 (89.) Todte.

Besondere Vorkommnisse: Todte verschießt Handelfmeter (85.).

 

 

SCH kontert sich zum Sieg

Gütersloh (WB/lvs). Der SC Herford hat in der Fußball-Westfalenliga beim SV Spexard mit 3:0 (1:0) gewonnen. »Wir haben Spexard das Spiel gestalten lassen und uns auf Konter konzentriert« sagte SCH-Trainer Daniel Keller. Das erste Tor fiel durch Giacomo Serrone. Hierbei verletzte sich SV-Torwart Jan-Hendrik Braend schwer und die Partie musste für zehn Minuten unterbrochen werden. Spexard hatte weiterhin mehr Ballbesitz, blieb jedoch ungefährlich. Anders der SC, der dank Marcel Todtes Doppelpack (68. und 90.) den ersten Sieg einfuhr. Einziger Wermutstropfen: Jannis Wehmeier verletzte sich vermeintlich schwer am Wadenbein. Eine genaue Diagnose steht jedoch noch aus.

SV Spexard: Braend (19. Ellguth) – Dahlkämper, Hall, Schürman, Lepper, Kunde, Drücker, Nepke, Gürer (63. Azrioual), Merklinger, Colak.

SC Herford: Vom Hofe – Matys, Wehmeier (71. Bürmann), Safonov, Ünal (80. Nemtsis), Serrone (46. Todte), Papaspiros, Heermann, Ruske, Wittmann, Glaveski.

Tore: 0:1 Serrone (19.), 0:2 Todte (68. Strafstoß), 0:3 Todte (90.).

Besonderes Vorkommnis: Todte verschießt einen Elfmeter (88.).

 

 

Kreisliga A

GW Langenberg 3:0 SV Spexard II

Die Grün-Weißen krönten den perfekten Saisonstart mit dem Sprung an die Tabellenspitze. Schon in der ersten Hälfte zeigte sich die Bittner-Elf deutlich besser organisiert als der Bezirksliga-Absteiger, der seine Ordnung zu suchen scheint und auch im zweiten Spiel ohne Torerfolg blieb. Treffsicher zeigten sich hingegen David Rasche (33., 52.) und Feim Vokshi, der in der Schlussminuten das 3:0 nachlegte (90.).

 

Kreisliga A

GW Langenberg – SV Spexard II 3:0. David Rasche (33., 52.) und Feim Vokshi (90.) erzielten die Tore und GWL-Trainer Helge Bittner war zufrieden: „Das Ergebnis geht in Ordnung. Auch wenn wir in einigen Situationen ein bisschen Glück gehabt haben.“ Gästeakteur Isa Tastekin sah wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte (85.).

 

Kreisliga A: Spexard II nun Schlusslicht

Gütersloh (WB). Absteiger SV Spexard II bleibt weiterhin punktlos.

GW Langenberg – SV Spexard II 3:0 (1:0). »Wir haben unsere Tore einfach nicht gemacht«, klagt Spexards Trainer Dirk Siemann über die Chancenauswertung. Anders die Langenberger, die sich in Person von David Rasche (33./52.) und Feim Vokshi (90.) effizienter zeigen. Das 3:0 kassieren die Spechte dabei in Unterzahl, Isa Tastekin (85.) sieht nach Foulspiel die rote Karte.