Presseberichte vor dem 1. Spieltag

Wundertüte beim Mitfavoriten...

Bezirksliga-Auftakt:

Absteiger FC Kaunitz empfängt »kleine Spechte«

Kreis Gütersloh(WB). Anpfiff zur neuen Saison in der Fußball-Bezirksliga! Nicht nur auf dem Spieler- und Trainerkarussell hat sich einiges getan, auch die Staffeleinteilung des Verbands war besonders für den FSC Rheda und den SC Wiedenbrück II ein echter Schock. Durch die Zwangsverlegung fallen für die Fans im Kreis einige heiße Derbys weg.

Die heimischen Vereine in der Staffel 2 müssen nun gegen Asemissen oder Canlar Bielefeld antreten, während Rheda und Wiedenbrück den Großteil ihrer Gegner in der Staffel 7 erst einmal googlen müssen. Dennoch stehen durch den Abstieg der beiden letztjährigen Landesligisten Kaunitz und Avenwedde neue, packende Ortsduelle auf dem Spielplan.

Zum Start müssen die Männer vom Furlbach gegen die Reserve des SV Spexard II antreten, die eindeutig als Underdog in das Duell geht. Bei den »kleinen Spechten« kann man nach dem Komplettumbruch im Sommer getrost von einer Wundertüte sprechen, denn der gesamte Kader sowie das Trainerteam wurden ausgetauscht. Nachdem sich der Verein im Saisonendspurt von Übungsleiter André Pählig trennte, folgten zahlreiche Kicker ihrem Coach zum FC Gütersloh II. Neuer Chefcoach an der Bruder-Konrad-Straße ist mit Mehmet Dagdelen ein alter Bekannter, der in der Vergangenheit bereits für die erste Mannschaft verantwortlich war.

»In der Saisonvorbereitung ist nicht alles optimal gelaufen«, gibt Dagdelen zu: »Eigentlich sollten ein paar erfahrene Spieler an Bord bleiben. Doch die Entscheidungen der Jungs zu gehen, wurden bereits im Vorfeld getroffen.« Der 43-Jährige erwartet für seine Mannschaft ein schwieriges erstes Jahr. »Der Weg zu einer kompletten U23 ging schneller als erwartet. Unser Kader ist nicht sehr groß, so dass wir vom Verletzungspech verschont bleiben müssen.« Neben dem Klassenverbleib als Hauptziel will Dagdelen besonders die talentierten Jungspunde weiterentwickeln. »Wenn wir es schaffen, einige Spieler an den Kader der ersten Mannschaft heranzuführen, haben wir bereits erfolgreich gearbeitet.« Trotz aller Hindernisse freut sich der letztjährige Coach von Türk Sport Bielefeld auf die neue Aufgabe: »Wichtig ist, dass wir als Team gut funktionieren.«

Beim Auftaktgegner Kaunitz schielt man dagegen eher Richtung Tabellenspitze. Denn neben den Bielefelder Teams Wellensiek und Dornberg zählen die Schwarz-Gelben zu den absoluten Topfavoriten auf die Meisterschaft. »Wir brauchen uns mit diesem Kader vor keinem Gegner zu verstecken«, sagt Coach Maik Uffelmann, der das Wort Wiederaufstieg aber (noch) nicht in den Mund nimmt: »Unser Ziel ist es, oben mitzuspielen.«

Allein die Neuzugänge klingen nach höherklassigem Fußball. Mit Marco Kaminski (33, früher SC Verl) und Stefan Parensen (28, SV Lippstadt) hat der FCK zwei routinierte Kicker dazugeholt, die bereits zahlreiche Regional- sowie Oberligaspiele absolviert haben. »Das sind zwei Spieler, die hier super reinpassen und viel Erfahrung und Qualität mitbringen. Ich denke, unsere Mischung im Kader aus jung und alt stimmt.«

Wer am Sonntag den Kasten der Kaunitzer sauber hält, will Uffelmann noch nicht verraten. Mit Neuzugang Alexander Leier (kam vom FSC Rheda), Rene Höwelkröger und Noah Großegesse hat der 29-Jährige die Qual der Wahl. »Wir haben das Glück, dass drei richtig gute Keeper bei uns sind. Ich habe schon etwas im Kopf, wie ich mich entscheiden werden. Doch selbst die Jungs wissen noch nichts«, erklärt Uffelmann. Vor den kommenden Gegner hat der zu seiner aktiven Zeit langjährige Mittelfeldstratege der Kaunitzer jedenfalls Respekt. »Ich kenne zwei, drei Spieler ganz gut und natürlich auch den Trainer. Wir dürfen Spexard II auf keinen Fall unterschätzen, denn sie haben nichts zu verlieren.«


Fußball-Bezirksliga, Staffel 2:

Uffelmann warnt vor SVS II

Kreis Gütersloh (No). Mit unterschiedlichen Erwartungen starten die vier heimischen Fußball-Bezirksligisten am Sonntag in die neue Spielzeit. Landesliga-Absteiger FC Kaunitz peilt den Wiederaufstieg ab, Mitabsteiger SV Avenwedde möchte den Betriebsunfall ebenfalls korrigieren, während der TuS Friedrichsdorf und die U23 des SV Spexard mit einem Mittelfeldplatz liebäugeln.

FC Kaunitz – U23 SV Spexard: Vor dem Gang zum Titelmitfavorit FC Kaunitz dämpft „Spechte“-Trainer Mehmet Dagdelen allzu große Erwartungen an sein Team. „Wir haben einen Riesenumbruch mit 15 Abgängen zu verkraften, dazu fehlen mir Führungsspieler. Aber alle ziehen toll mit, darum glaube ich, dass wir nach vier, fünf Spielen unseren Rhythmus gefunden haben.“ Beim Blick auf die möglichen Meisterschaftsanwärter sieht Dagdelen den Gegner Kaunitz in Konkurrenz mit Avenwedde, Lemgo und Detmold. „Die haben sich alle verstärkt und ich kann mir nicht vorstellen, dass Kaunitz durchmarschiert.“

FCK-Trainer Maik Uffelmann warnt nicht ohne Grund vor dem Auftaktgegner. „Die kommen bestimmt nicht hierhin und liefern die Punkte ab“, führt Denis Hülsebusch am Sonntag den FCK als Kapitän auf das Spielfeld. Grundsätzlich sieht Uffelmann sein Team auf einem guten Weg. „Das passt“, lautete sein Fazit nach dem gemeinsamen Besuch des Supercups in Dortmund. „Wir haben Qualität im Kader und sind dazu breit aufgestellt“, zählt Uffelmann sogar Aufsteiger SW Sende zum Favoritenkreis.

 

Der FC Kaunitz geht als Favorit ins Rennen

Kreis Gütersloh (msc). Der FC Kaunitz hat sich mit zahlreichen Akteuren aus höheren Spielklassen verstärkt und ist damit der Toppfavorit auf die Meisterschaft in der Staffel 2 der Fußball-Bezirksliga. Der Absteiger aus der Landesliga startet am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den SV Spexard II in die neue Saison.

"Spielerisch und taktisch haben wir eine gute Vorbereitung absolviert. Es gibt aber noch einige Dinge zu verbessern", sagt FCK-Trainer Maik Uffelmann. Er sehe jedenfalls "noch Potenzial nach oben". Die Neuzugänge hätten sich indes glänzend eingefügt und die Qualität des Kaders gesteigert. In der Verteidigung hat Uffelmann sogar ein Luxusproblem. Das letzte Testspiel beim Westfalenligisten SC Roland Beckum (0:0) war ganz nach seinem Geschmack. "Das war trotz der hohen Belastung ein gutes Spiel von uns." 

Hendrik Hörmann und Marcel Uffelmann werden dem FCK wegen ihrer Knieverletzungen zum Saisonauftakt fehlen. Auch die Urlauber Dennis Martens und Simon Fentroß laufen gegen die Reserve des SV Spexard nicht auf. 

Während Uffelmann den SV Spexard II ("Die haben nichts zu verschenken.") stark redet, drückt Gästetrainer Mehmet Dagdelen auf die Erwartungsbremse: "Das ist für uns ein Bonusspiel. An Kaunitz geht bei der Frage nach dem Meisterschaftsfavoriten nämlich kein Weg vorbei." 

Die "kleinen Spechte", die ihre Generalprobe mit 5:1 bei SCW Liemke gewonnen haben, dürften versuchen über ein körperbetontes Spiel zu punkten. Bis auf Urlauber Maximilian Dinter sind alle Mann des kleinen Kaders an Bord. "Wir werden die Sache sehr dosiert angehen, weil wir noch ein paar kleine Baustellen haben", kündigt Dagdelen vor der "Mammutaufgabe" an. 


 

Westfalenliga:

Komplizierte Angelegenheit für den SV Spexard

Gütersloh-Spexard (hoh). Wie anspruchsvoll seine neue Aufgabe ist, erfährt Olaf Sieweke gleich am ersten Spieltag. Der zurückgekehrte Trainer des SV Spexard empfängt zum Saisonstart in der Westfalenliga direkt mal den Vizemeister der Vorsaison, die Spielvereinigung Vreden. „Das ist eine der besten Mannschaften der Liga“, sagt Sieweke vor dem Heimspiel am Sonntag (15 Uhr), das nicht nur aufgrund des Gegners eine komplizierte Angelegenheit wird.

„Ich war schon ziemlich überrascht von der Situation“, erklärt Olaf Sieweke, die Rede ist von der personellen Entwicklung in seinem bewusst klein gehaltenen Kader. Mit Lukas Meiertoberens, Philip Kunde, Justin Kemper, Oguzhan Topalca und Thomas Duhme fallen nicht nur am Sonntag, sondern auch in den darauffolgenden Wochen mehrere Leistungsträger verletzt aus.

„Das sind alles noch Geschichten aus der letzten Saison“, sagt Sieweke, der zwar weder seinem Vorgänger Giovanni Taverna noch den Verantwortlichen einen Vorwurf macht, aber dennoch sehr unzufrieden mit dem Zustand ist. Dass es in der Generalprobe eine 1:8-Packung beim SC Peckeloh setzte, sollte auch dem letzten Spexarder Optimisten vor Augen geführt haben, dass die Lage knifflig ist und eine Bestätigung des siebten Platzes aus der Vorsaison eine große Herausforderung sein dürfte.

Doch Olaf Sieweke wäre nicht Olaf Sieweke, dafür jedoch ein reichlich lausiger Trainer, wenn er nicht trotz des „deutlichen Qualitätsverlusts“ bereits einen Schlachtplan für Sonntag in der Tasche hätte. „Natürlich habe ich eine Idee im Kopf, sonst bräuchten wir ja gar nicht anzufangen.“

Wie genau er dem starken Gegner beikommen möchte, sagt der Trainer indes noch nicht. Nur eins verrät Sieweke, das auch gerne in der Öffentlichkeit, damit es ja alle mitbekommen: „Wir können nur bestehen mit Kampf und Einsatzbereitschaft, sonst wird es verdammt schwer.“ Ein allzu großes Geheimnis ist das allerdings auch nicht.

 

Auf der Suche nach der besten Elf

Fußball: Ersatzgeschwächter Westfalenligist SV Spexard startet am Sonntag gegen den amtierenden Vizemeister Spvg. Vreden in die neue Saison. Klassenerhalt ist ein hohes Ziel in der noch stärker gewordenen Liga 

Kreis Gütersloh. Für den SV Spexard und den TSV Victoria Clarholz beginnt am Sonntag mit den Partien gegen die Spvg. Vreden und beim SV Rödinghausen II eine Spielzeit in der Fußball-Westfalenliga, die äußerste Anstrengungen verlangt, um das Saisonziel "Ligaerhalt" zu realisieren. Ein Blick auf die Konkurrenz verrät, vor welchen Herausforderungen die beiden heimischen Teams stehen. Drei Absteiger aus der Oberliga - SC Roland Beckum, SuS Stadtlohn und SuS Neuenkirchen - vier Clubs wie die Spvg. Vreden, der Delbrücker SC, der SC Herford oder Preußen Münster II, die den im Vorjahr knapp verpassten Aufstieg nachholen wollen, und nicht zuletzt ein ambitionierter Aufsteiger wie VfB Fichte Bielefeld lassen den Sprung in das Vorderfeld der Tabelle unrealistisch erscheinen. Und Gegner wie den FC Gievenbeck oder den TuS Hiltrup hinter sich zu lassen, ist auch nicht einfach. Die beiden neuen Trainer Olaf Sieweke und Christopher Hankemeier werden ihre Teams auf hohem Niveau halten müssen, wenn sie erfolgreich sein wollen. 

"Wir haben den Auftritt in Peckeloh vernünftig aufgearbeitet, und ich bleibe zuversichtlich", sagt Olaf Sieweke. und versichert, dass er nach der 1:8-Klatsche beim Landesligisten nicht die Peitsche herausgeholt hat. "Die desolate Leistung im letzten Testspiel vor dem Saisonstart hat aber allen deutlich vor Augen geführt, dass die Mannschaft ohne die erforderliche Konsequenz in den Zweikämpfen und ohne hohen läuferischen Aufwand nicht konkurrenzfähig ist", stellt der Trainer in der Hoffnung auf einen Lerneffekt fest. 

Der Hinweis, dass diese Niederlage auch mit dem Verzicht auf wichtige Akteure zusammenhing, ist wenig hilfreich. Lukas Meiertoberens, Philip Kunde, Justin Kemper und Oguzhan Topalca werden wegen langwieriger Verletzungen nicht nur am Sonntag gegen den amtierenden Vizemeister Vreden, sondern auch in den Wochen darauf fehlen. Zudem steht hinter dem Einsatz von Jochen Timmerkamp (Grippe) ein Fragezeichen. 

Immerhin kann der SV Spexard wieder auf Steffen Brück zurückgreifen. Der Abwehrchef ist aus dem Urlaub zurück. Mit Leon Dahlkämper bildet Brück eines der besten Innenverteidigerduos der Liga, und solide Abwehrarbeit ist auch in den Augen von Sieweke die entscheidende Komponente im Kampf um den Klassenerhalt. "Wir werden gewiss nicht mit einem offensiven Angriffspressing agieren, aber wir dürfen auch nicht nur auf das Verhindern von Gegentoren setzen", kündigt der SVS-Coach eine gesunde Mischung zwischen Offensive und Defensive an. Nico Schürmann soll die nötigen Treffer beisteuern. Beim zweiten Neuzugang, dem ehemaligen Verler Nils Röbling, bleibt abzuwarten ob er seine Oberschenkelverletzung auskuriert hat.

 

SV Spexard empfängt den Vizemeister

Gütersloh-Spexard (dh). Auf die 1:8-Schlappe im letzten Test gegen Peckeloh folgte prompt eine Reaktion auf dem Trainingsplatz. »In der Einheit am Dienstag war richtig Zug drin«, lobt Coach Olaf Sieweke seine Westfalenliga-Fußballer des SV Spexard. Nun hofft der 51-Jährige, dass auch der Meisterschaftstart am Sonntag gegen SpVgg Vreden glückt.

Die personellen Voraussetzungen sind allerdings alles andere als optimal, gleich vier potenzielle Stammspieler fallen aus. Unverständlich ist für Sieweke, dass sich Lukas Meiertoberens (Knochenabsplitterung im Knöchel) sowie Philip Kunde (Ödem am Knöchel) noch mit Alt-Verletzungen aus der vergangenen Saison herumplagen und sich Oguzhan Topalca erst jetzt eine Platte aus seiner Schultern entfernen ließ – wenig professionell für Spieler auf Westfalenliganiveau. Zudem muss Justin Kemper (Knieoperation) passen und Thomas Duhme (Kreuzbandriss) ist ohnehin kein Thema.

»Um irgendetwas holen zu können, muss bei uns am Sonntag alles passen«, erwartet Olaf Sieweke gegen den amtierenden Vizemeister aus Vreden vor allem, dass Grundtugenden wie Einstellung und Zweikampfstärke an den Tag gelegt werden. Die hatten gegen Peckeloh nämlich komplett gefehlt. Ansonsten fielen die Ergebnisse zwar ordentlich aus, die Vorbereitung verlief dennoch problematisch. Sieweke: »Es hakt noch!«