Presse vor dem 14. Spieltag

Beim SV Spexard herrscht wieder Konkurrenzkampf

Fußball-Westfalenliga

Beim SV Spexard herrscht wieder Konkurrenzkampf

Gütersloh-Spexard (hoh). So gut gelaunt und zuversichtlich war Martin Simov im Vorfeld eines Spieltags in der Fußball-Westfalenliga in dieser Saison noch nicht ein Mal. Der simple Grund für den verbesserten Gemütszustand des Trainers: Nach all den frustrierenden Wochen, in deren Verlauf sich ein Ausfall an den nächsten reihte, lichtete sich beim SV Spexard vor dem Spiel am Sonntag (14.30 Uhr) in Emsdetten das Lazarett.

„Ich hatte in der vergangenen Woche 18 Spieler im Training, das gab‘s noch nie in dieser Saison“, sagt Simov, der sich aus zwei Gründen über die Rückkehr von Sascha Lepper, Fatih Gürer, Vincent Hall sowie Jochen Timmerkamp freut. Erstens: Es sind vier Spieler, deren Qualitäten dem SVS eindeutig guttun. Zweitens: Je mehr Akteure Simov im Training und an  den Spieltagen zur Verfügung hat, desto größer ist der Konkurrenzkampf um die Plätze in der Startformation. Und das wiederum dürfte sich positiv auf die Leistungen auswirken. Nur Philip Kunde wird bei Aufsteiger SV Borussia aufgrund eines grippalen Infekts noch fehlen.

Den Gegner schätzt Simov als stark, aber nicht unschlagbar ein. Zwar zeigte Emsdetten zuletzt beim Nachbarn Clarholz eine dürftige Leistung, das stuft der SVS-Trainer jedoch eher als Ausrutscher ein: „Die haben ihre bisherigen Punkte nicht geschenkt bekommen.“ 16 Zähler hat der Neuling bereits auf dem Konto, Spexard bislang erst neun.

„Wir benötigen keine Verstärkungen, wenn die Langzeitverletzten zurückkommen“

Klaus Rickmann, Sportlicher Leiter des aktuellen vom Abstieg bedrohten Westfalenligisten SV Spexard, hat grundsätzliches Vertrauen in die Mannschaft.

Vor dem Spiel am Sonntag bei Borussia Emsdetten weiß er aber auch, dass es wichtig ist, mit Punktgewinnen auf Tuchfühlung zum gesicherten Mittelfeld zu bleiben

Gütersloh. Nach zwölf Spieltagen belegt der SV Spexard mit nur neun Punkten (drei Siege) den drittletzten Tabellenplatz in der Fußball-Westfalenliga. Rangieren die „Spechte“ auch am Saisonende dort, müsste die Mannschaft von Trainer Martin Simov ein Relegationsspiel gegen

den Drittletzten der Staffel 2 um den Klassenerhalt bestreiten.

Vor der Partie am Sonntag bei Borussia Emsdetten stellte sich der Sportliche Leiter Klaus Rickmann den Fragen von NW-Mitarbeiter Norbert Röwekamp.

Was kann der Verein kurzfristig tun, um die Situation zu verbessern?

KLAUS RICKMANN: Klar ist, wir stehen bis zur Winterpause noch vor wichtigen Spielen. Aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass im Kader genügend Qualität steckt, um die Klasse zu halten. Dazu ist aber die Rückkehr der vielen Langzeitverletzten vonnöten, und dann sehe ich die Mannschaft in der Pflicht, ihre Qualitäten auch abzurufen. Sonst werden wir ein böses Erwachen erleben.

Hat es auch an den Finanzen gelegen, dass vor der Saison zum Beispiel kein neuer Torwart verpflichtet werden konnte?

RICKMANN: Wir hatten Kontakt zu mehreren Torhütern, die zum Teil auch bei uns mittrainiert haben. Das ist nicht an finanziellen Dingen gescheitert, sondern beispielsweise an räumlichen und beruflichen Problemen, etwa weil der Anfahrtsweg nach Spexard zu weit war. Und der Abschied von Niklas Drücker kam ziemlich kurzfristig, da haben wir in der Planung der neuen Spielzeit jetzt deutlich mehr Vorlauf.

Ist die Westfalenliga vielleicht auch nicht attraktiv genug, um gute oder sogar überdurchschnittliche Spieler nach Spexard zu locken?

RICKMANN: Grundsätzlich wollen wir den Weg nicht verlassen, junge talentierte Spieler für uns zu gewinnen. Es bringt auch nichts, Spieler aus der Oberliga zu holen, die uns nicht sofort weiterhelfen. Wir sondieren und gucken ständig, aber es ist nicht so einfach.

Wird der SV Spexard im Winter aktiv werden und Spieler nachverpflichten?

RICKMANN: Wir sind bereit, etwas zu unternehmen. Aber es muss auch sinnvoll sein, Geld auszugeben. Und da spielen natürlich auch viele Faktoren mit. Der abgebende Verein muss zum Beispiel zustimmen, und wer gibt schon seine besseren Spieler freiwillig ab? Um nur den Kader aufzufüllen und den internen Wettbewerb um die Plätze zu erhöhen, gibt es andere Wege wie zum Beispiel das vorzeitige Aufrücken von A-Junioren zu den Senioren. Ich kann nur noch einmal meine Überzeugung betonen, dass wir keine Verstärkung benötigen, wenn die Langzeitverletzten zurückkommen.

Der SV Spexard ist ein gut und seriös geführter Klub. Wie wichtig ist der Verbleib der Fußballer in der Westfalenliga?

RICKMANN: Der Verein würde nicht auseinanderfallen, wenn wir absteigen. Aber natürlich wollen wir das, was wir uns über Jahre hinaus aufgebaut haben, nicht leichtfertig verspielen. Nach wie vor gibt es keine Unruhe in der Mannschaft, die Jungs tun alles, um erfolgreich zu sein. Aber klar ist auch, dass wir jetzt noch den ein oder anderen Punkt holen müssen, um Tuchfühlung zu halten. Momentan bin ich noch entspannt, weil ich weiß, was die Jungs können und dass sie in der Lage sind, die Klasse zu halten.

Ungewohnt: 18 Mann auf dem Trainingsplatz

SV Spexard fährt optimistisch nach Emsdetten

Gütersloh-Spexard (dh). Noch zwei Partien bis zur Spielpause an Totensonntag. Martin Simov zählt die Wochen herunter, bis es seiner Meinung nach beim Fußball-Westfalenligisten SV Spexard wieder richtig bergauf gehen wird. Denn dann will der Trainer die Zeit nutzen, um mit den nach ihren Verletzungen zurückgekehrten Akteuren im Hinblick auf die beiden verbleibenden Begegnungen in diesem Jahr an der Fitness zu arbeiten.

Die Hoffnung, dass bereits an diesem Sonntag beim SV Borussia Emsdetten (Platz neun/16 Punkte) etwas Zählbares geholt werden kann, besteht für den Tabellen-Drittletzten (neun Punkte) gleichwohl auch. »Am Donnerstag war es richtig voll auf dem Trainingsplatz. Da standen 18 Mann, eigentlich bin ich nur die Hälfte gewohnt«, so Simov. Für Jochen Timmerkamp, Sascha Lepper und Fatih Gürer war es bereits die dritte Einheit in dieser Woche. Das Trio arbeitet also daran, seine verletzungsbedingten Rückstände aufzuholen. Immerhin einen ersten Gehversuch unternahm Vincent Hall (Rückenprobleme), Philip Kunde (grippaler Infekt) ist hingegen noch kein Thema.

»Die Jungs sind motiviert. Ich bin mit der Trainingsleistung zufrieden und guter Dinge, dass die Mannschaft diese am Sonntag auf dem Platz umsetzen kann«, sagt Martin Simov, der glaubt, dass jede der vier unten in der Tabelle stehenden Mannschaften das Fünf-Punkte-Loch bis zur SpVgg. Vreden noch schließen kann: »Wir haben im vergangenen Jahr selbst gezeigt, was möglich ist, wenn man eine Serie hinlegt.

Fußball-Kreisliga

Kellerkinder sind zum Punkten verdammt

Kreis Gütersloh. Zwei Spieltage vor dem Ende der Hinrunde steht in der Fußball-Kreisliga A ein absolutes Kellerduell auf dem Programm. Schlusslicht SV Spexard II empfängt den Vorletzten BW Gütersloh. Beide Teams liegen mit nur neun Punkten gleichauf.

„Für uns spricht momentan nicht viel, auch wenn die Leistung beim 5:6 gegen Verl etwas Mut macht“, findet BW Coach Andreas Dobrzanski. Mit einer Negativserie von neun Niederlagen treten die Blau-Weißen den Weg nach Spexard an. Die Gründe für den Absturz sind schnell gefunden, denn teilweise mussten bis zu zehn Akteure ersetzt werden, darunter einige Leistungsträger. „Das würde selbst Bayern München nicht wegstecken können. Und wir in der A-Liga erst recht nicht“, erklärt Dobrzanski. Die Jungs vom Pavenstädter Weg sind aber auch selbstkritisch: „Wir haben manchmal auch richtig schlecht gespielt. Trotzdem glauben wir an einen positiven Gegentrend.“

Ein Beleg dafür, dass das Mannschaftsgefüge intakt ist: Am spielfreien Totensonntag reist ein 20-köpfiger Tross nach Willingen. „Wir halten nach wie vor fest zusammen und wollen gemeinsam wieder erfolgreich sein“, so der Trainer.

„Eigentlich gehören die nicht auf den vorletzten Platz“

Verzichten muss er am Sonntag auf Daniel Drescher (Urlaub), Stephen Manu (Adduktorenprobleme), Sergej Klassen und Markus Gromeda (beide Kreuzbandriss), Timur Hasiev (Nasenoperation) und Johannes Göz (Muskelfaserriss).

Deshalb gehen die „Spechte“ für Dobrzanski leicht favorisiert ins Spiel. Auch bei den Spexardern fallen mit Marco Thiesbrummel, Özgür Ünal und Lukas Julian wichtige Spieler aus, allerdings hofft der Trainer auf Verstärkungen aus dem Westfalenligakader.

Um die Bedeutung der Partie redet Dirk Siemann nicht herum: „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen und müssen.“ Der Matchplan steht: „Wir wollen offensiv auftreten, Druck auf den Gegner ausüben und hinten möglichst stabil stehen. Doch Blau-Weiß darf man nie unterschätzen, denn eigentlich gehören die nicht auf den vorletzten Platz.“