Presse zum 21. Spieltag

Stolze Serie gerissen

SV Spexard unterliegt Fichte Bielefeld mit 1:3

Das traurige Ende der Erfolgsserie

Gütersloh-Spexard (hwm). Stolze sieben Siege und ein Unentschieden umfasste die jüngste Erfolgsserie des SV Spexard in der Fußball-Westfalenliga bis gestern Nachmittag. Ausgerechnet im OWL-Derby gegen den VfB Fichte Bielefeld ging dann aber nicht mehr viel. Mit der 1:3 (0:1)-Heimniederlage gegen die abstiegsbedrohten Gäste waren die „Spechte“ noch gut bedient.

Bei eisigen Temperaturen und einem böigen Wind spielten lange Zeit nur die Bielefelder und verurteilten den überraschend passiven SV Spexard zum Zuschauen. Erst als das Spiel bereits entschieden war, meldeten sich auch die Gastgeber zu Wort. Zu mehr als einer Ergebniskorrektur reichte es aber nicht mehr.

Charbel Abdullahat, der Trainer Martin Simov an der Seitenlinie vertrat, brachte es hinterher auf einen einfachen Nenner: „Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben erst in den letzten 20 Minuten Fußball gespielt. Das ist dann zu wenig.“

Nachdem Justin Kemper eingangs eine Hereingabe von Zakaria Azrioual verpasst hatte (4.), waren die Spexarder über eine Stunde völlig abgemeldet. Dafür fanden die Bielefelder immer besser ins Spiel. „Dabei strotzten sie in ihrer Situation ja nicht gerade vor Selbstbewusstsein“, merkte Charbel Abdullahat an. Trotzdem wirbelten Volkan Ünal, Clemens Bachmann und Jan Menne die Defensive der „Spechte“ gehörig durcheinander. Einer solchen Coproduktion entsprang dann auch das 0:1, als Menne auf der rechten Seite davonzog und Bachmann per Kopf eindrückte (17.).

Von den Spexardern war vor der Pause nichts mehr zu sehen. Stattdessen hätten Clemens Bachmann (30./38.) und Volkan Ünal (43.) längst das zweite Tor für den VfB Fichte nachlegen können. Die Entscheidung fiel dann unmittelbar nach Wiederanpfiff per Doppelschlag. Clemens Bachmann traf im Nachsetzen zum 0:2 (55.), ehe sich dann auch sein Sturmpartner Volkan Ünal in die Torschützenliste eintragen durfte (60.).

Erst danach nahm auch der SV Spexard offensiv wieder am Spiel teil. Das 1:3 durch den eingewechselten Robin Drücker (75.) war aber nur ein schwacher Trost für ein schlechtes Heimspiel.

 

 

Fichte zersägt schwache Spechte

Stolze Serie gerissen: Fußball-Westfalenligist SV Spexard vergeigt daheim mit 1:3

Gütersloh-Spexard (WB). Martin Simov, Chefcoach des SV Spexard, kurvt derzeit bisher sturzfrei auf den Skipisten in Ischgl herum. Böse gestürzt ist dagegen seine Mannschaft: Der Fußball-Westfalenligist kassiert eine überraschende 1:3 (0:1)-Schlappe gegen den VfB Fichte Bielefeld.

Somit ist eine stolze Serie der »Spechte« gerissen – nach sieben Spielen ohne Ausrutscher (sechs Siege, ein Unentschieden) hat der SVS mal wieder das bittere Gefühl einer Niederlage erleben müssen. Und sie ist auch verdient: Die Bielefelder präsentieren sich bei gefühlten minus zehn Grad alles andere als ein Abstiegskandidat.

Vor allem im ersten Durchgang führen sie die Spexarder regelrecht vor. »Eigentlich hätten wir nach 45 Minuten mit 4:0 führen müssen«, ist diese Einschätzung von Fichte-Trainer Mario Ermisch keineswegs übertrieben. So reicht es nur zu dem Kopfballtreffer des überragenden Clemens Bachmann (16.) nach einer Präzisionsflanke von Jan Menne. Glück für das chancenlose Spexard, dass Fichte etliche hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt verstreichen lässt.

Abschlusssicherer sind sie nach Wiederanpfiff: Bachmann markiert nach glänzender Vorarbeit des ebenfalls kaum zu stoppenden Volkan Ünal das überfällige 0:2 (55.). Und nur fünf Minuten später trifft Ünal selbst zum 0:3, diesmal ist Bachmann sein Vorlagen-Butler. Kurz darauf wird der zweifache Torschütze elfmeterreif gefoult – doch der Pfiff von Schiedsrichter Manuel Winkler (Warburg) bleibt unberechtigterweise aus.

Erst in der letzten Viertelstunde fangen die bis dahin schwachen Spexarder an, Ansätze von Fußball zu zeigen – so springt wenigstens der Ehrentreffer heraus: Per Kopf erzielt der eingewechselte Robin Drücker das 3:1 (75.), vorbereitet von Philip Kunde. Mehr ist nicht drin für die brutal abgestürzten Spexarder mit einem sich oft theatralisch fallen lassenden Justin Kemper. »Was ist das nur für ein Weichei«, kommentiert am Rasenrand Mario Ermisch kopfschüttelnd, als sich Kemper mal wieder am Boden wälzt.

Martins Simovs Stellvertreter Charbel Abdullahat räumt ein, dass die Niederlage verdient gewesen sei. »Heute haben wir überhaupt nicht in die Zweikämpfe gefunden«, seufzt der »Co«. Und Spexards zuschauender, fröstelnder Ex-Trainer Giovanni Taverna prophezeit: »Wenn der SVS so weiterkickt, wird das Team seine Vorjahres-Ausbeute kaum überbieten können.« Unter Taverna erkämpfte sich die Mannschaft 44 Punkte. 31 sind es jetzt – in den neun ausstehenden Partien muss der SVS also noch 14 Zähler holen, um besser abzuschneiden als in der vergangenen Saison. Das scheint machbar, aber nur mit deutlicher Leistungssteigerung!

SV Spexard: N. Drücker - Nepke, Brück, Dahlkämper, Azrioual - Timmerkamp (55 M. Drücker), Aciz – Grollmann (85. Dinter), Kemper (72. R. Drücker), Kunde - Schürmann.

Tore: 0:1, 0:2 Bachmann (16./55.), 0:3 Ünal (60.), 1:3 R. Drücker (75.).

 

 

Ungewohnt schlampige Defensive

Fußball: Westfalenligist SV Spexard verliert das Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten VfB Fichte Bielefeld mit 1:3. Co-Trainer Charbel Abdullahat ist schwer enttäuscht

Gütersloh. Vor einer Woche ärgerte sich Martin Simov "maßlos" über krasse Abwehrfehler des SV Spexard, die zum 2:2 in Beckum führten. Bei der gestrigen 1:3-Heimniederlage gegen den Tabellenvorletzten VfB Fichte Bielefeld wäre der Coach des Fußball-Westfalenligisten noch viel häufiger ausgeflippt, derart unkonzentriert agierte sein Team diesmal in der Defensive. Ihm blieb das jedoch erspart, denn Simov befand sich im Skiurlaub. So hatte Co-Trainer Charbel Abdullahat die undankbare Aufgabe, den "Chef" von der schwachen Vorstellung des auf Rang sechs abgerutschten Teams zu unterrichten.

Am negativen Gesamteindruck änderte auch die engagierte Schlussoffensive nichts mehr. Schon mit dem 0:1-Rückstand zur Pause waren die Spexarder nämlich bestens bedient. Clemens Bachmann hatte per Kopf getroffen (16.), danach im Duell mit SVS-Keeper Niklas Drücker aber drei weitere Großchancen ausgelassen (6., 28., 38.). In der 44. Minute musste Ilja Nepke dann auch noch einen Schuss des überragenden Bielefelders Volkan Ünal mit letztem Einsatz von der Torlinie kratzen.

Doch nicht nur defensiv agierten die "Spechte", die zuletzt am 5. November mit 1:3 in Stadtlohn verloren hatten, ungewohnt schlampig. Auch in der Offensive lief wenig zusammen, weil der ballführende Spieler meist vergeblich eine Anspielstation suchte, oder die Pässe so ungenau gespielt wurden, dass der Ball schnell wieder beim Gegner landete.

In der 2. Halbzeit bot sich zunächst das gleiche Bild, mit einem Unterschied: Die Gäste nutzten ihre Torchancen. Ünal schob bei einem Konter den Ball nach einem Querpass von Bachmann zum 0:2 ins leere Tor (54.). Fünf Minuten später dribbelte sich Ünal auf der linken Seite in Schussposition und Bachmann schob den vom Pfosten abgeprallten Ball zum 0:3 ins Netz (59.). 

Erst dieser deutliche Rückstand weckte die Lebensgeister der Spexarder. Nico Schürmann vergab nach Zuspiel von Justin Kemper die erste Chance (60.). Dann traf Martin Aciz aus 20 Metern die Latte (69.). So blieb es bei Robin Drückers Kopfballtor zum 1:3 (75.). Die letzte Chance des Spiels gehörte wieder dem VfB Fichte, Drücker klärte gegen Benjamin Mulamba. "Gute zwanzig Minuten sind einfach zu wenig", zeigte sich Abdullahat zu Recht enttäuscht.

SV Spexard: N. Drücker - Nepke, Brück, Dahlkämper, Azrioual - Kunde, Timmerkamp (54. M. Drücker), Aciz, Grollmann (80. Dinter) - Schürmann, Kemper (71. R. Drücker).

Tore: 0:1 (16.) Bachmann, 0:2 (54.) Ünal, 0:3 (59.) Bachmann, 1:3 (75.) R. Drücker.

 

 

VfB Fichte gelingt ein Befreiungsschlag

Fußball-Westfalenliga: Das Kellerkind dominiert beim 3:1-Erfolg über den SV Spexard

Bielefeld (dogi). Der VfB Fichte hatte gestern die Fußball-Bühne im heimischen Amateurfußball fast für sich allein - und nutzte diese exklusive Chance zu einem Befreiungsschlag. Nach Wochen der Erfolglosigkeit landete der stark abstiegsgefährdete Westfalenligist einen 3:1-Erfolg beim SV Spexard, der ihn auch gleich die Abstiegsplätze verlassen ließ. "Nach so einer langen Durststrecke war dieser Sieg unheimlich wichtig für die Moral", jubelte Cotrainer Güven Aydin. 

Die Gastgeber, ihres Zeichens Tabellenfünfter, hatten zuvor sieben Spiele in Folge nicht verloren und bei klirrender Kälte (Aydin: "Das waren gefühlt minus 15 Grad.") auch die erste Chance, die Justin Kemper vergab (4.). "Das wirkte auf unser Team wie ein Wachmacher", meinte Aydin, denn in der Folgezeit hielt sich der VfB Fichte diszipliniert und konzentriert an die taktischen Vorgaben und drückte der Partie seinen Stempel auf. 

Schon in der 16. Minute belohnten sich die Gäste mit dem frühen 1:0: Jan Menne setzte sich außen schön durch und fand mit seiner Flanke den Kopf von Clemens Bachmann, der sich nicht zweimal bitten ließ. Bis zur Pause ergaben sich weitere Chancen für Bachmann und Volkan Ünal, es blieb aber zunächst bei der knappen Führung.

Zehn Minuten nach Wiederanpfiff setzte Ünal Torjäger Bachmann schön ins Szene, der nur noch zum 2:0 vollenden musste (55.). Fünf Minuten später sorgte Ünal dann mit einem platzierten Flachschuss für die Vorentscheidung, diesem Treffer war ein sehenswertes Solo des Torschützen vorausgegangen. Nach dem 1:3 durch Philip Kunde (76.) wurde es zwar noch ein bisschen hektisch. "Letztlich haben wir das Ergebnis aber sicher nach Hause gebracht", konstatierte Aydin. Dass der VfB Fichte noch ein, zwei Konterchancen ausließ, fiel nicht mehr ins Gewicht. 

VfB Fichte: Arnolds, Pyntja, Peker, Schwesig (82. Rieger), Toure, Baehr, Helf, Ünal, Ruske, (88. Pehlivan), Menne (84. Mulamba), Bachmann. 

Tore: 0:1 (16.) Bachmann, 0:2 (55.) Bachmann, 0:3 (60.) Ünal, 1:3 (76.) Kunde.

 

 

Fichte feiert den Befreiungsschlag

Fußball-Westfalenliga: 3:1-Sieg beim SV Spexard

Bielefeld(WB/hw). Der erste Sieg seit Oktober, der erste Auswärtserfolg überhaupt und ein ungemein wichtiger obendrein: Der VfB Fichte hat sich im Abstiegskampf der Fußball-Westfalenliga mit einem 3:1 (1:0) beim SV Spexard zurückgemeldet.

Bei den Spechten nahmen die Hüpker das Schicksal in die eigene Hand und konnten zusätzlich auf Schützenhilfe vom Delbrücker SC bauen. Der holte gegen den SC Herford nach einem 0:2-Rückstand in der Schlussphase noch ein 2:2 und ermöglichte dem VfB zum ersten Mal seit Wochen den Sprung von einem Abstiegsplatz.

Den hatte sich Fichte nach einer couragierten Leistung nach Meinung von Trainer Mario Ermisch allerdings auch redlich verdient. Trotz eines kleinen Fehlstarts: Nicht einmal eine Minute war gespielt, da verpasste Spexards Justin Kemper das 1:0 im Fünfmeterraum nur um eine Fußspitze. Den VfB rüttelte das ganz offensichtlich wach. Fortan spielten nur noch die Gäste. Clemens Bachmann machte sich gleich zweimal unbedrängt auf den Weg in Richtung Spexarder Tor. Zur Führung reichte es allerdings erst im dritten Anlauf: Jan Menne flankte von der rechten Seite, am hinteren Pfosten hatte sich Bachmann geschickt freigestohlen und köpfte zum 1:0 für den VfB ein.

Fichte hatte offensichtlich aus den schmerzlichen Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit gelernt, ruhte sich nicht auf dem selten gewordenen Glücksgefühl aus und kannte fortan nur noch den Vorwärtsgang. Der VfB musste dabei allerdings mit den Tücken des Winters kämpfen. Volkan Ünal hatte die Spexarder Hintermannschaft inklusive Torhüter Niklas Drücker bereits umkurvt, scheiterte mit seinem Abschluss allerdings am Wind, der den Ball kurz vor der Torlinie zum Stoppen brachte. »Wenn es zur Pause 4:0 steht, wäre das nicht zu hoch gewesen«, bemerkte Mario Ermisch.

Sein Team ließ sich nach Wiederbeginn – jetzt mit dem Wind im Rücken – vom mittlerweile gewohnten Chancenwucher allerdings diesesl nicht verunsichern und legte nach. Drücker konnte einen Ünal-Schuss nur nach vorne abklatschen. Darauf hatte Clemens Bachmann nur gewartet und drückte den Abpraller aus kurzer Distanz zum 2:0 für die Gäste über die Linie.

Ein Grund für den VfB, allmählich in den Verwaltungsmodus zu schalten? Von wegen! Kapitän Ünal legte nur vier Minuten später den dritten Bielefelder Treffer nach – die Vorentscheidung. In der Schlussphase lud Patrick Ruske den SVS mit einem Ballverlust im Mittelfeld, an dessen Ende das 1:3 durch Philip Kunde stand, noch einmal ins Spiel ein. Wirklich in Gefahr geriet Fichtes erster Auswärtssieg trotz »einiger hektischer Situationen« aber nicht mehr. Stattdessen verpasste Benjamin Mulamba aus fünf Metern sogar noch das 4:1.

VfB Fichte: Arnolds – Baehr, Pyntja, Toure, Schwesig (82. Rieger) – Menne (84. Mulamba), Ruske (88. Pehlivan), Helf, Peker – Bachmann, Ünal.

Tore: 0:1 Bachmann (16.), 0:2 Bachmann (55.), 0:3 Ünal (60.), 1:3 Kunde (76.).